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Virusdurchfall der Rinder: Erste Erfahrungen mit der Bekämpfung

Vogelsbergkreis. Seit dem Inkrafttreten der neuen Bundesverordnung zum Schutz der Rinderbestände gegen eine Infektion mit dem Bovinen Virusdiarrhoe-Virus (BVDV) am 01.01.2011 sind 9 Monate vergangen. Erste Erfahrungen bestätigen, dass die Krankheit nicht zu unterschätzen  ist. In mehreren Beständen, in denen keine Krankheitserscheinungen festgestellt worden sind, wurden Kälber geboren, die durch die Gewebsuntersuchung als Träger des Virus (sogenannte Virämiker) identifiziert wurden. Diese Tiere scheiden das Virus ständig aus (auch wenn sie einen völlig gesunden Eindruck machen) und führen somit zur weiteren Ausbreitung dieser Seuche. Daher müssen sie unverzüglich ausgemerzt werden. Bis zum 30.09.2011 wurden in 62  rinderhaltenden Betrieben des Vogelsbergkreises 174 Virämiker festgestellt. Dies teilt das Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz in Lauterbach mit.

Damit die weitere Verschleppung der Seuche verhindert wird, ist es sehr wichtig, dass weder Kälber noch erwachsene Tiere, die keinen unverdächtigen BVDV Status haben, in andere Bestände verstellt werden. Dies gilt ebenso für das Verbringen auf Ausstellungen und Märkte, sowie für den Weidegang. Aus diesem Grund appelliert das Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz in Lauterbach an alle Rinderhalter, bei der jährlichen Blutuntersuchung die Rinder zusätzlich auf BVDV untersuchen zu lassen, die noch keinen BVDV Status haben und im nächsten Jahr auf die Sommerweide verbracht werden sollen. Für Rückfragen steht das Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz in Lauterbach, Telefon 06641/91168-0 von Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr und Freitag von 8 bis 12 Uhr zur Verfügung.

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