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Angebote für Alleinerziehende sollen transparenter werden

Fulda. Für Alleinerziehende ist der Alltag häufig mit anderen Herausforderungen verbunden als für Ehepaare mit Kindern. Deshalb gibt es in der Region Fulda unterschiedliche Beratungs- und Unterstützungsangebote für Alleinerziehende. Seit Juni dieses Jahres werden die existierenden Angebote durch das neu gegründete „Netzwerk für Alleinerziehende“ verzahnt, um eine flexiblere und transparentere Beratung zu ermöglichen. „Wir sind keine Beratungsstelle, sondern koordinieren die vorhandenen Angebote. Im Mittelpunkt unserer Aktivitäten steht die zielgerichtete Verbesserung vorhandener Strukturen“, unterstreicht Beate Möller, Projektleiterin des Netzwerks Alleinerziehende.

Foto: Max Colin Heydenreich

Das Fuldaer Netzwerk ist ein Projekt im Rahmen des ESF-Bundesprogramms „Netzwerke wirksamer Hilfen für Alleinerziehende“, das aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) sowie aus Bundes- und Kreismitteln finanziert wird. Initiiert, entwickelt und beantragt wurde das Vorhaben durch den Fachdienst Kommunaler Arbeitsmarkt des Landkreises Fulda. Aufgabe des Netzwerkes ist es, bestehende Angebote wirksamer zu gestalten, indem eine bessere Abstimmung und ein effektiveres Ineinandergreifen der vorhandenen Angebote ermöglicht werden. „Wir möchten die Leistungen für die Betroffenen, aber auch für die Fachkräfte transparent machen“, betont die Projektleiterin.

Bislang habe eine Vernetzung der Angebote untereinander gefehlt, was häufig dazu geführt habe, dass die Fachkräfte und Institutionen die Betroffenen weiterverwiesen, aber nicht weitervermittelt hätten. „Unser Ziel ist es, dass keine Ab-, sondern eine Übergabe der Ratsuchenden stattfindet“, hebt Beate Möller hervor. Die Netzwerkleiterin greift ein Beispiel heraus: „Das Mütterzentrum muss wissen, was der Sozialdienst Katholischer Frauen anbietet und umgekehrt. Dann können die Betroffenen an die richtige Stelle weitervermittelt werden.“.

Um eine umfassende Vernetzung zu gewährleisten, soll in den kommenden Wochen eine Website erstellt werden. Diese ist als Wegweiser sowohl für die Betroffenen als auch für die Ansprechpartner in den Institutionen zu allen familienrelevanten Themen – etwa Beratung und Unterstützung, finanzielle Hilfen, Erwerbstätigkeit, Kinderbetreuung – gedacht. Weiterhin gehört die direkte Ansprache von Arbeitgebern zu den in nächster Zeit anfallenden Aufgaben. „Wir möchten unser Projekt vorstellen und das Bewusstsein für die Kompetenzen von Alleinerziehenden auf dem Arbeitsmarkt stärken“, erzählt Möller, die sich eine partnerschaftliche Zusammenarbeit oder auch Kooperation mit Arbeitgebern aus der Region wünscht. „Gerne können interessierte Unternehmen mit uns Kontakt aufnehmen.“ Weiterhin wird es auch eine Betroffenenbefragung geben, um zu ermitteln, ob, und wenn ja, wo es zusätzliche Bedarfe gibt.

Alles in allem ist sich die Projektleiterin sicher, dass bereits viele Angebote für Alleinerziehende vorhanden sind, diese aber durch das Netzwerk noch deutlich verbessert werden können. „Bisher waren Kooperationen häufig informell. Nun können wir die Unterstützungsangebote besser koordinieren und zu einer Dienstleistungskette verknüpfen sowie vorhandene Angebote zielgerichtet und bedarfsgerecht weiterentwickeln.“

INFO

Das Netzwerk für Alleinerziehende ist Koordinierungsstelle für die Angebote von:

Amt für Arbeit und Soziales des Landkreises Fulda
Amt für Jugend und Familie der Stadt Fulda
Agentur für Arbeit Fulda
Fachdienst Jugend, Familie, Sport, Ehrenamt des Landkreises Fulda
Frauenbüro der Stadt Fulda
Grümel gGmbH
Industrie- und Handelskammer Fulda
Katholische Familienbildungsstätte Helene Weber
Kreishandwerkerschaft Fulda
Mütterzentrum
Sozialdienst katholischer Frauen

KONTAKT:

Beate Möller
Netzwerk Alleinerziehende in Stadt und Landkreis Fulda
ITZ, Am Alten Schlachthof 4, 36037 Fulda
Telefon 0661/5800-229
Telefax 0661/5800-228
E-Mail  Netzwerk-Alleinerziehende@landkreis-fulda.de

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