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Grümel Werkstätten eröffnen Außenstelle in Hünfeld

Hünfeld. Ein Arbeitsdomizil mitten in der Haunestadt: Grümel hat jetzt die neuen Räumlichkeiten seiner Werkstatt Hünfeld in der Hauptstraße 26 offiziell eröffnet. Dort werden Erwachsene, die sehr schwer in Arbeit zu vermitteln sind, auf das Berufsleben oder die Wiedereingliederung vorbereitet. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit der Außenstelle Hünfeld des kommunalen Jobcenters, wofür Grümel-Geschäftsführer Matthias Kraft auch im Namen von Volker Strauch, Vorsitzender des Grümel e.V., herzlich dankte. Wie Kraft schilderte, hat man sich vor fast sieben Jahren entschlossen, eine solche Werkstatt – zunächst überwiegend für Jugendliche – im Hünfelder Jugendtreff anzubieten: „Damals war es für Grümel ein großer Schritt, über Fuldas Grenze hinauszugehen, aber es galt, die Menschen aus Hünfeld und Umgebung in ihrem Umfeld abzuholen.“ Im Laufe der Zeit habe sich dann herausgestellt, dass die Räumlichkeiten im Jugendtreff für die Grümel-Zwecke nicht groß genug seien.

Zu den Zielen der Werkstatt Hünfeld erklärte Kraft: „Wir versuchen, die Erwachsenen zu stabilisieren und an den Arbeitsmarkt heranzuführen.“ Einige der 13 Teilnehmer hätten große Schwierigkeiten mit ihrem Leben und brauchten viel Hilfe, so dass an eine berufliche Orientierung vorerst nicht zu denken sei. „Es gibt hier aber auch den Personenkreis, der in Arbeit vermittelt werden kann“, so der Geschäftsführer. Sein Dank galt dem Werkstatt-Team: Nancy Lucas betreut die Erwachsenen sozialpädagogisch, Andreas Müller ist als Anleiter für den werkstatt-praktischen Teil zuständig, der vor allem aus Holzarbeiten besteht, und Axel Braun erteilt Unterricht zur Förderung der Allgemeinbildung sowie der Mathematikkenntnisse. Laut Kraft ist die Hünfelder Zwischenbilanz von Grümel positiv, wobei er auch das Projekt MuKi (Mutter-Kind-Treff) in der Villa Kunterbunt erwähnte.

Landrat Bernd Woide gratulierte zu den neuen Räumen und würdigte Grümel als „verlässlichen Partner für den Landkreis – weit über die fast sieben Jahre hinaus“. Es sei wichtig, vor Ort in der Region qualifizierende Angebote zu machen, unterstrich Woide. Erste Stadträtin Monika Mihm verwies auf die sehr niedrige Arbeitslosenquote in Hünfeld. „Trotzdem gibt es auch hier Menschen, die am Rand stehen und schwer in den Arbeitsmarkt zu integrieren sind“, betonte sie und lobte das Engagement von Grümel.

Enrico Ebert, zuständiger Fallmanager des kommunalen Jobcenters (bisher: Amt für Arbeit und Soziales), nannte die Werkstatt Hünfeld eine „bedarfsorientierte Vorortlösung“. Das Grümel-Angebot sei erfolgreich: „Schon viele konnten dadurch in Ausbildung, Arbeit oder in andere berufsfördernde Maßnahmen vermittelt werden“, erklärte Ebert. Er legte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ans Herz, die Chance dieser Werkstatt als Lernort zu nutzen. Das kommunale Jobcenter war auch durch Uli Nesemann, Leiter des Bereichs „kommunaler Arbeitsmarkt“, repräsentiert. Als Vertreter der Eigentümergemeinschaft des Hauses überbrachte Lothar Helfrich deren gute Wünsche.

Auf rund 100 Quadratmetern umfasst die Wohnung – neben Büro und Sanitäranlagen – eine relativ große Werkstatt, wo Andreas Müller mit den Teilnehmern derzeit Grillwagen schreinert, eine EDV-Einheit mit drei Arbeitsplätzen, einen Aufenthalts- und Gestaltungsraum sowie die Küche, in der gemeinsam gekocht wird. „Gesunde Ernährung spielt bei unserer Maßnahme ebenso eine wichtige Rolle wie Sport, der von Jörg Meinhardt angeboten wird“, erläuterte Nancy Lucas. Sie und Müller erwähnten auch, dass vieles von der Inneneinrichtung gemeinsam mit den Teilnehmern gebaut worden ist.

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