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Erfahrungsaustausch in der „Familie der Biosphärenreservate“

Hofbieber-Steens. Biosphärenreservate repräsentieren ganz unterschiedliche Landschaftsformen und haben doch alle das Ziel, Mensch und Natur in Einklang zu bringen. Vertreter aller deutschen Biosphärenreservate trafen sich jetzt im Lothar-Mai-Haus in Hofbieber-Steens, um Erfahrungen auszutauschen und vielleicht die eine oder andere neue Idee voneinander „abzustauben“. Zweimal im Jahr findet ein Treffen der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Biosphärenreservate (AGBR) statt, und in die Rhön waren Abgesandte von 14 der 15 deutschen Biosphärenreservate gekommen. Auf dem Programm standen Vorträge, die wissenschaftliche Erkenntnisse mit der praktischen Arbeit im Natur- und Landschaftsschutz verbanden. Unter anderem ging es dabei um das in Rheinland-Pfalz schon erfolgreich praktizierte Wildmanagement und die Überprüfungen der Schutzgebiete durch das Bundesumweltministerium.

Es gab auch ein Treffen mit Vertretern des Automobilkonzerns Honda, der die Hybridfahrzeuge für die Reservat-Ranger zur Verfügung stellt, und eine Wanderung zur Milseburg, bei denen sich die Gäste aus den schönsten deutschen Regionen vom Zauber der Rhön überzeugen konnten. Übrigens so nachhaltig, dass einige Vertreter aus Norddeutschland ihren Aufenthalt im Lothar-Mai-Haus spontan verlängerten. Die Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft, Margret Brahms vom Schleswig-Holsteinischen Landwirtschaftsministerium, zeigte sich besonders beeindruckt von der hohen Akzeptanz des Biosphärenreservats bei der Rhöner Bevölkerung.

In einer Umfrage von Infratest haben 72 Prozent der Befragten erklärt, das Biosphärenreservat bringe ihnen Vorteile. Beispielhaft, so Brahms, sei auch die Vermarktung der regionalen Produkte in der Rhön. Als weiteren Pluspunkt nannte Brahms die Zusammenarbeit über drei Landesgrenzen hinweg. „Die Rhön steht gut da“, fasste sie zusammen. Allerdings gebe es bei der Ausweisung von Kernzonen im bayerischen und thüringischen Teil noch Nachholbedarf. „Die meisten aus unserer Arbeitsgemeinschaft fühlen sich ganz wohl hier“, fasste der Leiter der Hessischen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön, Torsten Raab, die Stimmung bei dem Treffen zusammen. Sein Thüringer Kollege Karl-Friedrich Abe sah in der Zusammenkunft der Arbeitsgemeinschaft gar ein Treffen der „Familie der Biosphärenreservate“.

Foto: Bernd Götte

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