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Kolpingwallfahrt in Herbstein mit über 250 Pilgern

Fulda/Herbstein. Am 27. Oktober, dem Gedenktag des seligen Adolph Kolping und dem Weltgebetstag des Kolpingwerkes kamen über 250 Pilger nach Herbstein. Eingeladen hatte das Kolpingwerk aus den Diözesanverbänden Limburg, Mainz und Fulda. Die Wallfahrt war ein Angebot für die „daheimgebliebenen“ Kolpingbrüder und –schwestern, die nicht an der großen internationalen Dankwallfahrt aus Anlass des 20. Jahrestages der Seligsprechung von Adolph Kolping in Rom teilnehmen konnten. In Rom sind derzeit 7000 Mitglieder des Kolpingwerkes aus der ganzen Welt zu einer Internationalen Dankwallfahrt zusammen gekommen. Unter diesen Pilgern sind auch rund 300 Teilnehmer aus den Bistümern Limburg, Mainz und Fulda vertreten.

Der Wallfahrtstag in Herbstein begann mit einem interessanten Rückblick im Herbsteiner Haus des Gastes durch Prälat Roland Knott auf den Prozess der Seligsprechung von Adolph Kolping. Prälat Roland Knott war vier Jahre selbst Mitglied der Kommission, deren Höhepunkt die Seligsprechung von Adolph Kolping am 27. Oktober 1991 durch Papst Johannes Paul II. in Rom war. Neben einer Kolping-Meditation durch Hubert Straub, Geschäftsführer des Kolping-Familienferiendorfes in Herbstein, zeigten Bilder mit zum Teil historischem Wert die Grablegung Adolph Kolpings nach dem Wiederaufbau der Kölner Minoritenkirche nach dem 2. Weltkrieg, Eindrücke von der Seligsprechung in Rom und die Altarweihe der deutschlandweit ersten Kolpingkirche im Feriendorf Herbstein im Dezember 1991. Im Altar wurde eine der ersten Reliquien nach der Seligsprechung in Rom durch den damaligen Weihbischof Rolliy aus Mainz hinterlegt.

Einige der Teilnehmer erinnern sich sehr gern an diese Ereignisse zurück, da sie das alles selbst miterlebt haben: „Das heute ist für mich ein ganz besonderer Tag“ berichtete Anni Richter aus Großentaft. „Zusammen mit meinem Mann haben wir damals an den Feierlichkeiten in Rom und hier in Herbstein teilgenommen.“ Höhepunkt der Wallfahrt war der Gottesdienst am Nachmittag in der Kolpingkirche im Feriendorf sein. Zuvor wallten die 250 Teilnehmer mit zahlreichen Kolpingbannern, Liedern und Gebeten unter der Leitung des Herbsteiner Pfr. Winfried Disser vom Haus des Gastes zur Kreuzkappelle und dann zum Kolping-Feriendorf. Pfarrer Disser wies auf die Besonderheit der kleinen im Wald gelegenen Kapelle hin. „Es ist ein Ort des Glaubens.“ betonte er.

In der Predigt des Gottesdienstes betonte Prälat Roland Knott die Bedeutung des seligen Adolph Kolpings. Wie Papst Johannes Paul II. bereits bei der Seligsprechung 1991 sagte er „Wir brauchen in unserer Zeit solche Vorbilder wie Kolping. Menschen und Christen die Mut haben und sich den Problemen der Gesellschaft stellen.“ Kolping förderte die Persönlichkeit und die Tüchtigkeit des Menschen. Knott stellte fest, „Religion ist das Fundament im Menschen.“ Er bemängelte, dass heute viele ihr inneres Grundbedürfnis nach Glaube und Religion verdrängen und dem allgemeinen Beklagen zugetan sind.

Am Ende des Tages freuten sich alle Teilnehmer über diesen gelungenen Tag. „Das Gedenken an die Seligsprechung in dieser Form war sehr würdevoll. Die lebendige Kolpinggemeinschaft lässt uns gestärkt nach Hause fahren.“ fassten Frieda Fladung und Winfried Henkel aus Weyhers ihre Eindrücke zusammen.
Markus Coga aus Offenbach, erst seit Anfang September Mitglied im Kolpingwerk vermisste zwar jüngere Teilnehmer, war aber sehr beeindruckt von diesem Tag. „So eine lebendige und vielfältige Gemeinschaft gibt Kraft und Mut.“ sagte er.

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