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Übung von Feuerwehr Bergwacht und Rettungsdienst an der Tunnelbaustelle der Döllbachtalbrücke

Eichenzell. Alarm für die Bergwacht, den Rettungsdienst sowie die Feuerwehren Eichenzell-Döllbach, Eichenzell-Mitte und Ebersburg-Thalau. Was war passiert? Der Leitstelle Fulda war kurz zuvor ein Betriebsunfall auf der Brückenbaustelle der Bundesautobahn A 7 zwischen Döllbach und Motten gemeldet worden. Hier werden in den nächsten fünf Jahren die beiden bestehenden, 576m langen, Döllbachtalbrücken aus dem Jahr 1968 von verschiedenen Firmen nacheinander abgerissen und neu errichtet. Als die, gemäß Alarmplan, in Marsch gesetzten Einsatzkräfte am vermeintlichen Unglücksort eintrafen wurde ihnen klar, dass es sich um eine Übung handelte.

Das gemeinsam vom Gefahrenabwehrzentrum des Landkreises Fulda, der Bergwacht, dem Gemeindebrandinspektor Eichenzell und den derzeit vor Ort tätigen Firmen ecoprotec und Hörnig erarbeitete Szenario sah vor, dass der Kranführer eines fast 70 Meter hohen Krans in seiner Kanzel einen Herzinfarkt erlitten hatte, durch unkontrollierte Bewegungen des Krans ein angehängtes, etwa 500 Kilo schweres, Schalelement abriss, zwei Arbeiter traf und letztendlich einen weiteren unter sich begrub. Nach Einweisung durch anwesende Mitarbeiter der Firmen kümmerten sich Feuerwehrsanitäter um die Verletzten am Boden, ein weiterer Feuerwehrsanitäter bestieg den Kran um auch den Kranführer bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu betreuen. Nach und nach wurden die Verletzten an die anrückenden Notärzte und die RTW-Besatzungen übergeben.

Parallel hierzu bereiteten die weiteren Kräfte der Feuerwehren Döllbach, Eichenzell und Thalau die Rettung des unter der Last eingeklemmten Arbeiters vor. Mit Hilfe von Lufthebern, Hebekissen und verschiedenen Unterbaumaterialien wurde die Verschalung so weit angehoben, dass der Verletzte, auf einer Schaufeltrage gelagert, herausgezogen werden konnte. Die mittlerweile eingetroffenen Retter der Bergwacht bestiegen, wie zuvor auch der Notarzt und die Rettungsassistenten, den Kran, um den inzwischen medizinisch versorgten und für den Transport stabilisierten Patienten aus ca. 65 Metern Höhe abzuseilen. Nach umfangreichen Vorbereitungen erreichte dieser, gemimt von einem Mitglied der Bergwacht, kurze Zeit später wieder den sicheren Boden.

Die Ziele der Übung waren das Absetzen eines Notrufs durch das Baustellenpersonal, die Überprüfung des, speziell für diese Baustelle erstellten Alarmplans und der eingerichteten Rettungszufahrten, sowie das Zusammenspiel von Leitstelle, Bergwacht, Feuerwehr und Rettungsdienst. Gerade der letzte Punkt, die reibungslose Zusammenarbeit  von etwa 60 Einsatzkräften der drei Hilfsorganisationen, wurde von den Übungsbeobachtern, Uwe Heinel (Gefahrenabwehrzentrum Landkreis Fulda), den Gemeindebrandinspektoren Martin Fischer (Eichenzell), Peter Ebert (Ebersburg), Christian Erwin (DRK) und Herrn Mihm von der Bergwacht, während der Nachbesprechung  besonders gewürdigt.

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