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Weichen für klimafreundliche Versorgung gestellt

Rhön. Strahlender Sonnenschein und strahlende Gesichter: Die Bayerische Rhöngas GmbH begrüßte zu ihrer Jubiläumsveranstaltung anlässlich des 40-jährigen Bestehens viele hundert Besucher. Neben Geschäftspartnern, Gesellschaftern und Presse gaben sich am 29. Oktober auch viele Bürgerinnen und Bürger ein Stelldichein am Hauptsitz in Bad Neustadt. Zum Auftakt des Tags der offenen Tür skizzierten Helmut Grosser und Thomas Merker, beide sowohl Geschäftsführer der Bayerischen Rhöngas GmbH als auch der Biomasse-Wärmeversorgung Bad Neustadt GmbH & Co.KG, die Entwicklung der Energie- und Wärmeversorgung im Landkreis Rhön-Grabfeld.

Kontinuierlicher Aufbau der Erdgasversorgung

Auf die 40jährige Firmengeschichte der Bayerischen Rhöngas ging zunächst Helmut Grosser ein. Deren Ziel  war  es,  für  den  Landkreis  Rhön-Grabfeld – wo wirtschaftlich möglich – ein flächendeckendes Erdgasnetz aufzubauen und Bürgern so eine umweltfreundliche Alternative zu anderen fossilen Brennstoffen zu bieten. Ausgehend von Bad Neustadt wurden und werden die Leitungsnetze sowie die gas-  und wärmetechnischen Anlagen kontinuierlich ausgebaut. Im Jubiläumsjahr 2011, so führte Grosser aus, verfügt die Bayerische Rhöngas GmbH über ein 372 km langes Leitungsnetz und versorgt rund 9.400 Haushalte und 970 Gewerbe- und sonstige Anlagen mit Erdgas und Wärme. In den letzten Jahren wurde parallel zur Erdgasversorgung eine umweltfreundliche Wärmeschiene ausschließlich aus nachwachsenden Rohstoffen aus der Region errichtet. Hier ist die Bayerische Rhöngas GmbH Partner von derzeit fünf Biomasseanlagen im Landkreis Rhön-Grabfeld. Das Unternehmen bietet 27 Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz und stärkt durch zahlreiche Aufträge die regionale Wirtschaft, betonte Grosser abschließend.

Erneuerbare Energien als weiteres Standbein

Als besonders wichtigen Abschnitt in der Geschichte der Bayerischen Rhöngas GmbH bezeichnete Thomas Merker in seiner anschließenden Festrede die heutige Zeit. Ähnlich wie in der Gründerzeit stelle man jetzt durch die Wärmegewinnung mit Hilfe Erneuerbaren Energien die Weichen für die Zukunft. Das Unternehmen stehe angesichts des globalen Klimaschutzes und der damit verbundenen Energiewende vor einer Neuausrichtung. Die Investitionen in Erneuerbare Energien belaufen sich bereits auf 16 Mio. EURO. Die Gesamtinvestition innerhalb von 40 Jahren lag dagegen nur bei rund 34 Mio. EURO. „Mir persönlich erscheint diese Entwicklung wie ein Quantensprung in der Unternehmensgeschichte“, unterstrich Merker in seiner Festrede vor rund 200 Gästen.

Regionale Versorger behaupten sich im Preiskampf

Genauso bedeutend wie das Thema Erneuerbare Energien sei für die Rhöngas die massiv fortschreitende Liberalisierung des Erdgasmarktes, so Merker. Trotz massiven Wettbewerbs liegt die Rhöngas bei Preisvergleichen stets weit vorne. Die äußerst geringe Wechselquote zeige, dass die Rhöngas-Kunden sowohl mit Preis als auch mit der Dienstleistung und dem Service zufrieden seien.

Preiswerte und umweltfreundliche Energie aus Rhöner Wäldern

Abschließend stellte der Energieexperte das neue Biomasseheizwerk von Bad Neustadt vor, das im Anschluss an die Grußworte feierlich gesegnet wurde. Künftig wird es jährlich rund 3.200 Tonnen Holzhackschnitzel aus heimischen Wäldern in klimafreundliche Wärme verwandeln. 3.000 Meter Wärmeleitung wurden bereits quer durch Bad Neustadt gelegt. Das Biomasseheizwerk beliefert momentan Krankenhaus, Schulen und gewerbliche Betriebe. Weitere Anschlüsse sind geplant. Auch private Haushalte können von der preiswerten und umweltfreundlichen Wärme aus Rhöner Wäldern profitieren. Hierfür ist noch genügend Kapazität vorhanden. „Die Biomasseanlage ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der CO2 Bilanz“, führte auch Bürgermeister Bruno Altrichter aus. Mittel- und langfristig sei das Heizwerk eine echte Alternative zu individuellen Heizanlagen. Bad Neustadt setze damit ein Zeichen für eine fortschrittliche und gute Zukunft.

Wie das Biomasseheizwerk funktioniert, erfuhren die zahlreichen Gäste bei Führungen und Vorträgen sowie in einer eigens zum Jubiläum konzipierten Ausstellung. Viele nutzten die Gelegenheit des sonnigen Herbsttages, einen Blick hinter die Kulissen des heimischen Energie- und Wärmeversorgers zu werfen, der zu 50 Prozent im kommunalen Besitz ist und zu weiteren 50 Prozent der Gasversorgung Unterfranken GmbH gehört. Auch im Festzelt blieb bei Blasmusik und kulinarischen Schmankerln kein Platz unbesetzt. Wer sich für einen Anschluss an das Erdgasnetz oder die Wärmetrasse einer Biomasseanlage interessiert, kann sich unter Tel. 09771 622 40-0 oder www.rhoengas.de informieren.

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