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Gesundheitsförderung und Prävention spielen künftig größere Rolle

Frankfurt am Main. Angesichts einer alternden Bevölkerung werden Gesundheitsförderung und Prävention künftig eine immer größere Rolle spielen. Das sagte der Hessische Sozialminister Stefan Grüttner bei der Landeskonferenz „Gesund bleiben mitten im Leben – Strategien der Gesundheitsförderung für Frauen und Männer“, die im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie der Hessischen Landesregierung in Frankfurt am Main veranstaltet wurde. „Staatlich geförderte Projekte zur Prävention und Gesundheitsförderung sind unverzichtbar.

Vor dem Hintergrund der Lage der öffentlichen Haushalte sowie der Herausforderung, das Gesundheitssystem finanzierbar zu erhalten, wird es in Zukunft noch stärker darauf ankommen, selbst Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen. Gesundheit ist ein hohes persönliches Gut. Sie zu bewahren muss Aufgabe jedes Einzelnen sein“, betonte Grüttner. Jede Bürgerin und jeder Bürger sei gefordert, sich gesund und fit zu halten, um spätere Folgeschäden aus ungesunder Lebensweise zu vermeiden.

Wie steht es in Hessen um die Gesundheit der Menschen im Alter zwischen 18 und 65? Welche Unterschiede im Gesundheitsbewusstsein und -verhalten bestehen bei Frauen und Männern? Diese und andere Fragen standen im Mittelpunkt der Landeskonferenz, deren Ziel es war, die rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die gesundheitlichen Problemlagen in der mittleren Lebensphase zu sensibilisieren und den Diskurs über die Möglichkeiten des Gender-Mainstreaming-Ansatzes zu eröffnen.

Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, sagte: „Frauen und Männer erleben gesundheitliche Probleme sehr unterschiedlich. Um passgenaue Angebote der Gesundheitsförderung und Prävention für Frauen und Männer entwickeln zu können, müssen wir geschlechtersensibel vorgehen. Wenn Frauen anders krank sind als Männer, dann müssen wir bei den unterschiedlichen Belastungen und Risiken, aber auch den unterschiedlichen Ressourcen ansetzen.“

Eingeladen waren Expertinnen und Experten aus Praxis und Wissenschaft sowie Politik und Verwaltung, um hessische Projekte kennenzulernen und die Weiterentwicklung von Lösungsansätzen für das Land und die Kommunen zu diskutieren. Kooperationspartner der Landeskonferenz waren die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und die HAGE-Hessische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitserziehung e.V.

Gesundheitsbewusstes Verhalten und Gesundheitsförderung seien wichtige Faktoren, damit Menschen der mittleren Lebensphase den Herausforderungen wie der beruflichen Belastung, der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und der längeren Lebensarbeitszeit begegnen können, erklärte Sozialminister Grüttner. Es gelte, die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Frauen und Männern zu berücksichtigen, um die gleichen gesundheitlichen Chancen und damit ein selbstbestimmtes und gesundes Leben zu ermöglichen.

Im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie und des Gesundheitsförderungsplans „Gesund Leben – Gesund Bleiben“ hat das Hessische Sozialministerium bereits im Januar 2011 eine Landeskonferenz mit dem Titel „Altersbilder im Wandel – Herausforderungen für die Gesundheitsförderung“ sowie im August eine Landeskonferenz „Kinder und Jugendliche stark machen – Kompetenzförderung als Strategie der Gesundheitsförderung“ veranstaltet. Daraus wurden mehrere Präventionsprojekte realisiert, wie Bewegungsparcours für Senioren und ein Ernährungsprojekt für pflegende Angehörige.

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