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„Nein-Sagen“ lernen und Selbstbewusstsein steigern – Theaterprojekt in Grundschulen

Vogelsbergkreis. „Finger weg von Julia“ – das ist pädagogisch hochwertige Prävention gegen sexuelle Gewalt mithilfe eines einfühlsamen kindgerechten Theaterstücks: Nach den großen Erfolgen in den vergangenen neun Jahren in Schlitz, Mücke, Grebenhain, Groß-Felda, Schotten, Alsfeld, Ulrichstein, Homberg, Kirtorf, Lauterbach, Nieder-Ohmen, Freiensteinau, Grebenau, Ruhlkirchen und Angersbach kündigen das Amt für Soziale Sicherung und das Amt für Jugend, Familie und Sport die Fortsetzung des von der damaligen Familiendezernentin Sylke Emmermann ins Leben gerufenen Theaterprojekts gegen sexuelle Gewalt an.

Das Mathom-Theater wird in der kommenden Woche in Ulrichstein, Homberg /Ohm und Feldatal zu Gast sein. Die Eltern der Grundschulkinder, die das Stück tags darauf während des Unterrichts anschauen werden, können sich am kommenden Montag, Dienstag und Mittwoch eingehend informieren. Die Theateraufführungen speziell für die Eltern mit anschließendem Gespräch mit erfahrenen Fachleuten finden an folgenden Tagen statt:

Montag, 7. November, in Ulrichstein, Stadthalle um 20 Uhr. Dienstag, 8. November, in Homberg /Ohm, Grundschule um 19.30 Uhr. Mittwoch, 9. November, in Feldatal, Grundschule um 19.30 Uhr.

Im Anschluss an das Theaterstück können die Eltern mit Fachleuten der Polizei und der Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt an Kindern – angesiedelt im Jugendamt der Kreisverwaltung – über das vielschichtige Thema sexuelle Gewalt diskutieren und sich informieren. Gesprächspartnerinnen werden auch Fachleute von Pro Familia und des Caritasverbandes sein.

Gezeigt wird das Theaterstück „Finger weg von Julia“, das vom Mathom-Theater aus Melle sehr einfühlsam und wirkungsvoll in Szene gesetzt wird. Es ist seit vielen Jahren erprobtes und gelingendes Konzept, das Theaterstück zunächst in einem Elternabend zugänglich zu machen und hier entsprechende Diskussionen anzuregen, um dann am jeweils folgenden Tag die Theateraufführungen für die Kinder durchzuführen.

Es handelt sich bei dem Theaterstück „Finger weg von Julia“ um ein sogenanntes Präventions-Theaterstück, das die Kinder gemeinsam mit ihren Pädagogen einfühlsam in die schwierige Thematik einführen soll. Inhaltliches Ziel des Stückes ist es, dass die Kinder lernen sollen, selbst über ihren Körper zu bestimmen, hinreichend Sensibilität für grenzüberschreitende Situationen zu entwickeln und auch gegenüber Erwachsenen in bestimmten Situationen mit gutem Gewissen „Nein“ zu sagen.

Familiendezernent Landrat Marx hofft auf große und lebhafte Resonanz bei Eltern und Lehrern und ist für die Bereitschaft der Schulen dankbar, das Theaterprojekt in den Unterricht einzubeziehen. Der Vogelsbergkreis übernimmt seit neun Jahren die Kosten für das Projekt, um Prävention gegen Gewalt möglichst frühzeitig wirksam werden zu lassen.

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