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Barrierefreie „Stadtführungen im Sitzen“ preisgekrönt

Herbstein. Die Kurbetriebsgesellschaft Herbstein ist Preisträger des Hessischen Tourismuspreises 2011 in der Kategorie „nachhaltige Tourismuskonzepte“. Beim Hessischen Tourismustag am 2.11.2011 in Stadtallendorf nahmen Bürgermeister Bernhard Ziegler und Kurbetriebsgeschäftsführer Martin Meffert diese Auszeichnung für die barrierefreien, für gehbehinderte Teilnehmer gedachten „Stadtführungen im Sitzen“ aus den Händen von Steffen Saebisch, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für. Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung entgegen. So werden barrierefreie „Stadtführungen im Sitzen“ in Herbstein durchgeführt: Tempo und Ablauf einer Stadtführung für Menschen mit Gehhilfen (Rollatoren, Rollstühlen, Spazierstöcken) orientieren sich individuell an den Wünschen und Gehfähigkeiten der Teilnehmer. Es werden nur ganz kurze barrierefreie Distanzen bewältigt, das Gehtempo ist sehr langsam, Pausen sind jederzeit möglich.

Gezeigt werden 2-3 markante und wichtige Sehenswürdigkeiten in Herbstein, an denen Sitzgelegenheiten bereitgestellt werden (z.B. Marktplatz, Stadtkirche, Freilichtbühne). Dort erklärt der Stadtführer die interessanten Details, die ringsum zu sehen sind. Die übrigen Sehenswürdigkeiten der Stadt, die für Gehbehinderte nicht erreichbar sind, (z.B. der Fußweg auf der Stadtmauer, das Gewölbe oder das Museum etc.) werden durch großformatige Bilder anschaulich gemacht. Die Gästeführer der Kurbetriebsgesellschaft Herbstein wurden speziell geschult, um den Bedürfnissen von Gehbehinderten (bis hin zu Rollstuhlfahrern) gerecht zu werden.

Die Gästeführer sind auch befähigt, während der Führung auf Signale der Gäste zu achten und ggf. das Programm anzupassen oder Hilfestellungen anzubieten. Die Führungen dauern ca. 1 Stunde. Damit ermöglicht die Kurbetriebsgesellschaft Herbstein denjenigen Gästen, die sich wegen ihrer Gehbehinderung in „normal-schnellen“ Gruppen nicht mehr wohl fühlen, (z.B. weil sie diese „aufhalten“), weiterhin das Angebot von Stadtbesichtigungen wahrzunehmen. Diese Menschen bleiben damit Teil der Gemeinschaft und sind vom sozialen Leben nicht ausgegrenzt.

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