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Bilanz des Ausbildungsmarktes: Weniger Bewerber – Mehr Ausbildungsstellen

Bad Hersfeld. Gut einen Monat nach dem Ende des Ausbildungsjahres liegen nun die Daten zum Ausbildungsmarkt vor. Nach Angaben der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld hat sich die Situation für Ausbildungssuchende gegenüber den Vorjahren zweifelsfrei verbessert. Gleichzeitig werde es für die Betriebe zunehmend schwieriger, die Stellen zu besetzen. „Die Unternehmen haben bereits auf den hohen Fachkräftebedarf reagiert. Die Bilanz zeigt, dass die Betriebe mehr Lehrstellen zur Verfügung gestellt haben, als in den Jahren zuvor. Weil sich die Unternehmen zudem flexibler verhalten haben als in den vorangegangenen Ausbildungsjahren, konnten auch mehr junge Menschen in eine Ausbildung starten“, erklärt Matthias Oppel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bad Hersfelder Arbeitsagentur.

Von Oktober 2010 bis Ende September 2011 meldeten sich bei der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld, dem zugelassenen kommunalen Träger Landkreis Hersfeld-Rotenburg und der Arbeitsförderung Werra-Meißner im Altkreis Eschwege 1403 Ausbildungssuchende, 162 Bewerberinnen und Bewerber weniger als im Vorjahr. Das entspricht einem Rückgang von über 10 Prozent. Im gleichen Zeitraum meldeten Betriebe 1428 Ausbildungsstellen. Im Vergleich zum Ausbildungsjahr 2009/2010 ist die Zahl der gemeldeten Stellen um 85 Lehrstellen gestiegen. Bis zum Stichtag der Statistik haben fast alle Bewerberinnen und Bewerber eine Ausbildungsstelle gefunden. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld (Landkreis Hersfeld Rotenburg und Altkreis Eschwege) waren zum Ende des Berichtjahres noch 23 Jugendliche auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle.

„Die Bilanz der Daten zur Ausbildungsvermittlung bedeutet nicht das Ende der Vermittlungsaktivitäten. Jugendliche, die bislang weder einen Ausbildungsplatz, noch eine tragfähige Alternative gefunden haben, können sich zur Nachvermittlung bei der Agentur melden“, fügt Oppel hinzu. Es gelte der Rat, die Suche flexibel zu gestalten und sich nicht nur auf einen Beruf zu fixieren. Arbeitgeber sollten weiterhin auch Jugendlichen Chancen geben, die formal nicht die richtige Qualifikation haben. Der Vorsitzende der Geschäftsführung betont, dass das duale System dennoch neben seinen vielen Angeboten auch einige, wenige Dinge einfordere. „Eine grundlegende Ausbildungsreife mit Fähigkeiten in Mathematik, Deutsch und Englisch verbessern ebenso die Chancen auf den Wunschausbildungsplatz, wie eine fundierte Berufsorientierung. Daher ist der demografische Wandel eine Herausforderung, der die Betriebe, die Schulen und die Politik nur gemeinsam erfolgreich begegnen können“, resümiert Matthias Oppel abschließend.

Kontakt zur Berufsberatung der Agentur für Arbeit

Telefon: 01801 555 111*
E-Mail: BadHersfeld.Berufsberatung@arbeitsagentur.de
*Festnetzpreis 3,9ct/min; Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min

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