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Neue Pläne zur Änderung der Aufbereitungsanlage für teerpechhaltigen Straßenaufbruch in Großenlüder-Eichenau

Bonn, Großenlüder, Kassel/Bad Hersfeld. Anlässlich geplanter Änderungen der Aufbereitungsanlage für krebserzeugenden und stark wassergefährdenden Straßenaufbruch in Großenlüder-Eichenau soll das Regierungspräsidium Kassel ein Genehmigungsverfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung durchführen. Das haben der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) und seine Mitgliedsinitiative, die Bürgerinitiative Pro Lebensraum Großenlüder, jüngst bei der Genehmigungsbehörde beantragt. „Die Bevölkerung darf nicht ausgeschlossen werden“, fordern der BBU und  die Bürgerinitiative gemeinsam. Die Betreiberfirma der Anlage, die UBR Kompetenzcenter für Umwelttechnik und Reststoffverwertung GmbH, eine Tochter der Bickhardt Bau AG, hatte dem Regierungspräsidium verschiedene Änderungen angezeigt, darunter die Erhöhung der Tagesdurchsatzmenge und Änderungen an der Grundstücksentwässerung.

Im Antrag von BBU und Pro Lebensraum Großenlüder heißt es, dass die von der UBR GmbH eingereichte Änderungsanzeige von der Genehmigungsbehörde zurückzuweisen ist. Es wird weiterhin ausführlich begründet, dass die Umsetzung der geplanten Anlagenänderungen einer immissionsschutzrechtlichen Änderungsgenehmigung bedarf, die in einem öffentlichen Verfahren zu erfolgen hat. Zwingenden Anlass dafür sehen der Umweltschutzverband und die Bürgerinitiative insbesondere darin, dass in der Anlage große Mengen gefährlicher Abfälle behandelt und gelagert würden und die geplanten Änderungen erhebliche nachteilige Auswirkungen auf Umwelt und Menschen hervorrufen könnten.

Gefahren durch die anvisierten Änderungen erstreckten sich vor allem auf das Heilquellenschutzgebiet von Bad Salzschlirf, auf dem sich die Anlage befindet, und auf die Erhöhung der Erkrankungs- und Sterbefälle durch Krebs bei den in der Umgebung anwesenden Personen. BBU und Bürgerinitiative ziehen den Schluss, dass von Verbesserungsmaßnahmen an der Anlage keine Rede sein könne und die geplanten Änderungen weitere Risiken durch die ohnehin bereits stark in der Kritik stehende Anlage darstellten.

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