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Tierisches Rugbyfest im neuseeländischen Frühling – Christine Hau und Sven Arnold begrüßen die WM-Stars der All Blacks

Auckland/Dipperz. Die Idee, sich für ein Jahr treiben zu lassen, nicht zu wissen, was der nächste Tag bringt, ließen die Rhönerin Christine Hau (32) aus Dipperz und den Vogelsberger Sven Arnold (32) aus Alsfeld nicht mehr los. Trotz ihrer guten Jobs verlockte das Fernweh dazu, eine Auszeit in Neuseeland anzunehmen, dessen Markenzeichen Schafe, spektakuläre Landschaften und der Rugby-Sport sind.

Seit Februar reisen sie auf eigene Faust mit dem Working Holiday Visum quer durch Aotearoa, so nennen die Ureinwohner Neuseeland. Heute hier, morgen da. Sämtliches Hab und Gut transportieren die beiden auf ihrem Rücken und lernen Kultur & Menschen kennen. Einem ganz besonderen Highlight fieberten auch sie entgegen: der diesjährigen Rugby-WM, die in den letzten sechs Turnier-Wochen das Gastgeberland in ein buntes Lichter- und Fahnenmeer verwandelte. Rugby-Fans aus aller Welt und Altersklassen begeisterten sich für den körperbetonten Sport und verkleideten sich landestypisch. Die Kiwis tanzten ununterbrochen den weltberühmten Maori-Kriegstanz Haka „Ka Mate“, den das in schwarzer Kluft spielende Gastgeber-Team „All Blacks“ vor jedem Match aufführt. „Charakteristisch sind dabei das Verdrehen der Augen und das Herausstrecken der Zunge, um den Feind einzuschüchtern“, erklären die Weltenbummler.


Go All Blacks!

Zum Eröffnungsspiel der „All Blacks“ gegen den kleinen Pazifik-Inselstaat Tonga versammelten sich hunderttausende Menschen in Auckland’s Fanmeilen. Mit einem schwarz-weißen Trikot, Fan-Schal, Schminke und einem kleinen Anstecker ausgestattet mischten sich die zwei neuen Rugby-Fans mit ihren Kiwi-Freunden unter das feiernde Volk. Nicht nur in den Pubs der anderen Großstädte wie Wellington und Christchurch wurde ausgiebig gefeiert, sondern auch in Farmhäusern und schäbigen Kneipen auf dem Land flimmerten die Bildschirme. „Am meisten freuten wir uns auf die gute Stimmung zwischen den Fans und Nationen“, sagt die Dipperzerin und fügt hinzu: „Eigentlich verstehe ich von Rugby genauso viel wie Paul, die Krake, von Fußball“. Passenderweise hatte das Erbe des mittlerweile verstorbenen WM-Orakels das neuseeländische Hellseher-Schaf „Sonny Wool“ angetreten, das durch seine Futterwahl schließlich den Sieg der heimischen Nationalmannschaft gegen Frankreich prognostizierte.

Für ein Live-Spiel mit dem Gastgeberland reichte das Reisebudget jedoch nicht aus. Sie konnten aber den späteren WM-Dritten Australien in der Partie gegen Italien im Stadion bejubeln. „Schlappe 60 NZ$ kostete das Ticket, das sind nur 35 Euro für ein Weltmeisterschaftsspiel“, freut sich Fußball-Fan Sven Arnold. Dass den beiden die Rugby-Stars zufällig in der Universitätsstadt Hamilton in die Arme liefen, damit hätten sie nicht gerechnet. „Auf der Leinwand sehen die Jungens muskulöser aus“, schmunzelt die Rhönerin. Abschließend kamen sie nicht um einen Schnappschuss mit Stephen Donald herum. „Stephen ist der Held, der die entscheidenden Punkte zum Gewinn der Weltmeisterschaft machte. Da geht nichts über ein Foto“, ergänzt der Vogelsberger und fährt fort: „Wir freuen uns schon auf die nächsten Abenteuer, die uns bald in Australien erwarten“.




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