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Erster Präventionstag Fulda war ein voller Erfolg

Fulda. Inhalte und Stoffe im Rahmen des Unterrichts in den einzelnen Fächern zu vermitteln, das ist die eine Aufgabe der Schule. Doch heute kommt es auch immer mehr darauf an, die Schüler auf die sich immer rascher verändernden Bedingungen in unserer Gesellschaft vorzubereiten und ihnen zu vermitteln, wie man in mitunter bedrohlichen Situationen richtig reagiert. Wege zur Lösung  bot jetzt der „Erste Präventionstag Fulda,“ im Bonifatiushaus Neuenberg, der sich in erster Linie an Pädagogen, aber auch an die Eltern richtete.

Für diesen Tag hatte das Staatliche Schulamt Fulda gemeinsam mit den Initiativen „Netzwerk gegen Gewalt“, „Schule machen ohne Gewalt (SMOG)“, dem Polizeipräsidium Osthessen sowie den Maßnahmen des hessischen Kultusministeriums zu „Gewaltprävention und Demokratielernen“ und  „Schule und Gesundheit“ ausgewiesene Referenten gewinnen können, die in Vorträgen und Workshops soziales Lernen und alltagstaugliches Handeln gegen gewaltbereites Verhalten vermittelten. Die Schirmherrschaft über dieses umfangreiche Seminar hatte Hessens Kultusministerin Dorothea Henzler übernommen.

Die Grüße der Ministerin übermittelte Dr. Alexander Jehn vom Kultusministerium in Wiesbaden, der den Veranstaltern den Dank für diese Initiative aussprach. Jehn bezeichnete die Präventionsarbeit als Fundament demokratischen Handelns. „Die Arbeit im Dienst der Klassengemeinde ist die beste Vorstufe für politische demokratische Arbeit,“ so Jehn in Abwandlung eines Zitats von Konrad Adenauer.

Die Stadt Fulda wurde von Stadtrat Wolfgang Arnold vertreten, der die Bedeutung dieses Projekttages noch einmal unterstrich. „Die Themen Gewalt und Mobbing in der Schule sind heute aus der privaten und öffentlichen Diskussion nicht mehr wegzudenken,“ sagte Arnold der auch das Interesse  des Schulträgers hervor hob, Gewalt bereits präventiv einzudämmen.

Schulamtsdirektor Dr. Michael Imhof, der die Veranstaltung in seiner Funktion als  Fortbildungsdezernent des Staatlichen Schulamts Fulda federführend initiiert und organisiert hat, sagte zum Auftakt, man dürfe „die Schulen mit ihren Lehrerinnen und Lehrern mit diesen Herausforderungen nicht alleine lassen. Aus diesem Grund will der Präventionstag mögliche Wege in ein besseres Schulklima aufzeigen,“ so Imhof.

Ein Weg zu einem besseren Schulklima ist vor allem das Erlernen und Beherrschen von demokratischen Strukturen. Dies war auch der Kernpunkt im Eröffnungsreferat von Helmolt Rademacher, Projektleiter Gewaltprävention und Demokratielernen im Hessischen Kultusministerium. „Die beste Prävention ist dabei das Demokratielernen sowie das Demokratieleben in der Schule,“ lautete darin die Kernaussage.

In Praxis nahen Workshops und Vorträgen wurden den Pädagogen im Anschluss verschiedene Wege und Möglichkeiten aufgezeigt, die Demokratieinstrumente und Präventionselemente in ihrem Unterricht zu verankern. Entscheidend ist es dabei, ein Schulklima zu schaffen, in dem Schüler sich angenommen und aufgehoben fühlen und in dem Demokratie und achtsamer Umgang gelernt und gelebt werden. So ging es beispielsweise  mit dem „Klassenrat“ um eine Methode zur Einübung von Konfliktlösungen und Eigenverantwortung der Klasse. Im Workshop „Mobbingfreie Klasse“ wurde ein neues Präventionsprogramm für alle Sekundarschulen in Hessen vorgestellt. Den teilnehmenden Schulen wurde ein kostenloser Material-Koffer mit gegeben.

Seitens der Polizei ging es um die Sensibilisierung auf den komplexen Bereich  des Drogenmissbrauchs sowie dem mittlerweile weit verbreiteten Phänomen des Mobbings in den Medien. Lehrkräfte und Eltern seien dabei häufig mit Konfliktsituationen konfrontiert, in denen direktes Eingreifen, also unmittelbare Intervention, gefordert wird. Auf diese besonders belastenden und herausfordernden Interventionssituationen bereitete ein eigenes Trainingsseminar des Heidelberger Präventionszentrums vor.

Impulsreferate zum „Demokratielernen als Basiselement für Gewaltprävention“ und zur „Lebenswelt heutiger Schüler“ rundeten das umfangreiche Angebot ab, das bei allen Teilnehmern für  positive Resonanz und viele weitere Denkanstöße gesorgt hat.

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