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„Rettet das Buch!“ – Initiative von „Literaturland Hessen“ zur Rettung alter Schriften

Wiesbaden/Fulda. Sie haben Jahrhunderte überdauert. Jetzt brauchen Millionen von Büchern und Handschriften dringend Hilfe: Säurefraß, Schimmel oder falsche Lagerung bedrohen das schriftliche Kulturgut. Gerettet werden kann es durch Buchpatenschaften, um die viele Bibliotheken und Museen in Hessen bitten. Das Gemeinschaftsprojekt „Literaturland Hessen“ hat nun in einer Initiative von hr2-kultur und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen einen Überblick über die hessischen Spendenprogramme und Wissenswertes zum Thema zusammengestellt. Unter www.literaturland.hr-online.de finden sich Informationen zu zwölf Museen und Bibliotheken in Hessen, die Paten- und Mitgliedschaften anbieten.

Die Marienstiftsgemeinde Lich beispielsweise besitzt 16 kostbare Bibelausgaben aus dem 15. und 16. Jahrhundert sowie Erstausgaben theologischer Werke von Calvin, Luther und Zwingli. Viele dieser seltenen Bücher sind vom Schimmel befallen und müssen restauriert werden. In der Hochschul- und Landesbibliothek Fulda sind rund 35 Prozent der Bestände des 17., 18. und 19. Jahrhunderts betroffen. Auch die Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt versucht das „Büchersterben“ aufzuhalten: Manche Bestände seien nur noch durch Verfilmung oder Digitalisierung zu retten, andere könnten mit modernsten Techniken restauriert werden – doch dazu fehle das Geld.

Für das Projekt „Literaturland Hessen“ arbeitet hr2-kultur mit dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und dem Hessischen Literaturrat sowie vielen weiteren Partnern zusammen. Das gemeinsam mit der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen realisierte Schwerpunktthema widmet sich in diesem Jahr den „Schatzkammern im Literaturland Hessen“. Am 4. November berichtete hr2-kultur über die besondere Geschichte der Universitätsbibliothek Kassel, am 10. November ging es unter dem Titel „Restauriert und digitalisiert“ um Fragen der Bestandserhaltung.

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