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Ausstellung „Heimkehr“ im Bürgerzentrum Aschenberg in Fulda

Fulda. In ihrem Grußwort bei der Eröffnung der Ausstellung „Heimkehr“ im Bürgerzentrum Aschenberg in Fulda dankte die Landesbeauftragte der Hessischen Landesregierung für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Margarete Ziegler-Raschdorf, dem Hünfelder Konrad-Zuse-Museum für die Erstellung der Ausstellung und der Trägergemeinschaft Aschenberg für die Organisation der Veranstaltung anlässlich des Volkstrauertages. Ein besonderer Dank gebühre der Sprecherin der Aussiedler, Frau Anna Neubauer, die die Ausstellung mit großem Einsatz zusammengestellt habe. Frau Ziegler-Raschdorf betonte, dass sie gerne sowohl als Landesbeauftragte als auch als Stadtverordnete und Sozialausschussvorsitzende in Fulda ins Bürgerzentrum Aschenberg gekommen sei.

„Für die Hessische Landesregierung versichere ich Ihnen, dass Hessen auch in Zukunft ein verlässlicher Partner der Deutschen aus Russland sein wird. Ich überbringe Ihnen die herzlichen Grüße der Landesregierung, insbesondere von Ministerpräsident Bouffier und Sozialminister Grüttner. Im Stadtteil Aschenberg in Fulda haben viel Russlanddeutsche ein neues Zuhause gefunden. Die Brüdergemeinde hat in Fulda zwei große Gotteshäuser gebaut und pflegt ein eindrucksvolles Glaubensleben“, so Frau Ziegler-Raschdorf. Mit der Ausstellung werde an den Beginn des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 und die Deportation der Deutschen in der Sowjetunion erinnert, die mit dem Überfall Hitler-Deutschlands auf Russland und dem Stalin-Erlass vom 28. August 1941 begonnen habe.

Der Zweite Weltkrieg stelle den bislang größten und verheerendsten Konflikt in der Menschheitsgeschichte dar, dessen Opferzahlen abhängig von der Quelle zwischen 50 und 70 Millionen Toten schwanken. „Ich finde es beeindruckend, dass die Ausstellung neben der Deportation der Russlanddeutschen auch die Rückkehr der Kriegsteilnehmer und Kriegsgefangenen  zum Thema macht“, so die Landesbeauftragte. Frau Ziegler-Raschdorf ging in der Folge näher auf den 70. Jahrestag der Deportation der Russlanddeutschen in diesem Jahr ein, der zu Recht in der deutschen Öffentlichkeit eine besondere Beachtung verdiene. Gerade weil das Schicksal dieser Menschen in unserer Gesellschaft nicht immer die erforderliche Beachtung finde, sollte dieser Jahrestag in angemessener Weise begangen werden. Dazu trage auch die heutige Ausstellung „Heimkehr“ bei.

Die Hessische Landesregierung erkenne das schwere Leid an, dass diese Menschen erleiden mussten und wisse um die Verantwortung ihnen gegenüber. Eben weil diese Menschen vorwiegend aus Hessen gekommen sind, habe Hessen die Patenschaft über die Wolgadeutschen übernommen. Das Land Hessen fühle sich den Wolgadeutschen ganz besonders verbunden. Abschließend brachte die Landesbeauftragte zum Ausdruck, dass sie sehr wohl wisse, welche hervorragende Integrationsarbeit für Spätaussiedler durch die Trägergemeinschaft Aschenberg gleistet werde. Sie bat darum, die vielfältigen Aktivitäten zur Integration auch in Zukunft fortzuführen und versicherte der Trägergemeinschaft ihre persönliche Verbundenheit und die der Landesregierung.

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