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Mehr Energie aus Biomasse – GWV voll auf Linie der Landesregierung

Fulda. Die von der Bundesregierung propagierte Energiewende hat auch eine landespolitische Dimension. Der kürzlich auf Einladung von Ministerpräsident Volker Bouffier veranstaltete Hessische Energiegipfel hat dies deutlich gemacht. Erklärtes Ziel war und ist „eine sichere, umweltschonende, bezahlbare und gesellschaftlich akzeptierte Energieversorgung für alle hessischen Bürger und Unternehmen.“ Zur Kompensation des nicht länger gewünschten Atomstroms soll der Anteil der erneuerbaren Energien drastisch erweitert werden. Da Sonne und Wind wetterbedingt keine kalkulierbaren Energielieferanten sind, kommt der Energieerzeugung aus Biomasse wachsende Bedeutung zu. Deren Anteil soll gemäß dem Energiegipfel mittelfristig von derzeit etwa 7 auf rund 13,5 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr (13,5 TWh/a) nahezu verdoppelt werden – eine gewaltige Aufgabe.

„Auch die Gas- und Wasserversorgung Fulda GmbH und das Schwesterunternehmen Gas- und Wasserversorgung Osthessen GmbH setzen auf den Ausbau der Erzeugung regenerativer Energie“, unterstreicht GWV-Geschäftsführer Martin Heun. „Vielen Bürgern ist dabei noch gar nicht bewusst, dass es nicht nur regenerativen Strom gibt, sondern auch regeneratives Erdgas. Bereits vor Fukushima hat unser Unternehmen mit der Planung einer hoch innovativen Anlage begonnen, die aus biogenen Reststoffen regeneratives Erdgas erzeugt. So wird aus Abfall erneuerbare Energie“.

Die von der GWV-Tochter Biothan GmbH konzipierte Anlage entsteht auf dem ehemaligen Militärgelände „Am Finkenberg“ bei Kleinlüder. Die Bauarbeiten haben im Sommer 2011 begonnen und kommen gut voran (s. Fotos). Bereits im Sommer 2012 wird auf dem Finkenberg Bio-Erdgas erzeugt und ins GWV-Leitungsnetz eingespeist. Es reicht rechnerisch zur Versorgung von rund 1000 Haushalten.

„Mit unserer Anlage zeigen wir, dass man bei der Energieerzeugung aus Biomasse nicht zwangläufig auf nachwachsende Rohstoffe (z. B. Mais) zurückgreifen muss, sondern dass es auch biogene Abfallstoffe wie Nahrungsmittelreste und Gülle tun“, erläutert Martin Heun. Aus solchen Abfällen wertvolles Bio-Erdgas zu produzieren, ist sozusagen die „hohe Schule“ alternativer Energieerzeugung. Die Biothan-Anlage ist die erste ihrer Art in Deutschland, die sämtliche Wertschöpfungsstufen an einem Ort bündelt. Das Projekt findet überregional große Beachtung und baut auf einem breiten gesellschaftlichen Konsens. Diese Art der Biomasse-Nutzung wurde vom Hessischen Energiegipfel ausdrücklich empfohlen.

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