Logo

Landkreis Fulda hält an der Siedlungswerk Fulda eG eine geringfügige Beteiligung

Fulda. Es ist eine beeindruckende Zahl: Nur noch 14 Prozent, das sind 169 der insgesamt rund 1.200 Wohneinheiten, die zur Siedlungswerk Fulda eG gehören, müssen wärmegedämmt werden. „Im Bereich der energetischen Sanierung sind wir gut dabei. Nicht zuletzt auch deshalb, weil wir uns schon seit Jahren mit dieser Thematik befassen“, betont Frank Nieburg, Vorstandsvorsitzender des 1947 gegründeten Siedlungswerks. Zwar liegen die meisten Wohneinheiten dieses genossenschaftlichen Zusammenschlusses auf dem Gebiet der Stadt Fulda, doch auch in verschiedenen Kreisgemeinden wie Petersberg, Künzell, Großenlüder, Neuhof und  Bad Salzschlirf befinden sich Objekte, die zum Bestand des Siedlungswerks zählen. Neben Wohnungen sind dies gewerbliche Einheiten, Garagen und Stellplätze.

Der Landkreis Fulda hält eine – wenn auch geringfügige – Beteiligung am Siedlungswerk. Zudem steht mit Fritz Kramer der ehemalige Landrat dem Aufsichtsrat vor, dem mit Dr. Heiko Wingenfeld auch der amtierende Erste Kreisbeigeordnete angehört. Weitere Mitglieder des Gremiums sind unter anderem Fuldas Stadtbaurätin Cornelia Zuschke und Sparkassendirektor Alois Früchtl. „Das Siedlungswerk entstand unter dem Eindruck der Wohnungsnot nach dem Zweiten Weltkrieg und wurde unter der Federführung von Rechtsanwalt Joseph Schmitt mit dem Ziel der Errichtung von Wohnungen und Kleinsiedlungen gegründet“, erläutert der gelernte Immobilienkaufmann Nieburg, der seit 1999 Vorstandsvorsitzender ist. Dem Siedlungswerk gehören 1.979 Mitglieder an, die wiederum 5.900 Anteile halten (Stand 31.12.2010).

„Unser oberstes Ziel ist es, der Verantwortung unseren Mitgliedern gegenüber gerecht zu werden“, formuliert Nieburg. Nicht Gewinnmaximierung stehe daher im Fokus des Handelns, sondern das optimale und von sozialen Aspekten gelenkte Wirtschaften im Sinne der Mitglieder. Dass die Verantwortlichen des Vorstandes (dem neben Nieburg noch Sparkassendirektor a.D. Reiner Mück und Architekt Diplom-Ingenieur Günther Swoboda angehören) diese Linie bislang erfolgreich verfolgen, zeigen zum einen die vierprozentige Dividende und zum anderen die Tatsache, dass die Kosten für das aktuelle Projekt, den Wohnpark „Horasbrücke“, zu 70 Prozent aus Eigenmitteln finanziert werden können.

Denn nicht nur die zeitgemäße Ausstattung des Wohnbestandes spielen, gerade auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der sich verändernden Bedürfnisse der Wohnungsnutzer (Barrierefreiheit), eine große Rolle, sondern auch verschiedene neue Projekte. Nieburg: „Wichtig ist für uns, dass wir die Wohnungen auf dem technisch aktuellen Stand halten. Energiesparende Maßnahmen und Balkonanbauten sowie die Neugestaltung von Außenanlagen stehen dabei im Vordergrund. Daneben kommt es aber auch darauf an, dass wir uns weiterentwickeln.“

Als „größtes örtliches Wohnungsunternehmen mit Sitz in Fulda“ sei man stolz auf solche Maßnahmen wie  die städtebauliche Erneuerung des Gemüsemarktes, die Wohnanlage „In den Auegärten“ oder den schon erwähnten Wohnpark „Horasbrücke“. Wert gelegt werde, wie übrigens auch bei einem Projekt in Bad Salzschlirf, auf den Verzicht fossiler Brennstoffe. Vielmehr würden die Wohnungen ausschließlich mit Holzpellets beheizt.

Seiner sozialen Verantwortung gerade auch für diese Region sei sich das Siedlungswerk auch auf einem anderen Gebiet bewusst, so Nieburg: Neubauten und Instandsetzungsmaßnahmen würden zu 95 Prozent von heimischen Handwerksbetrieben erledigt. „Und auch beim Wohnpark Horasbrücke, dessen Kosten für den ersten Bauabschnitt bei rund 2,5 Millionen Euro liegen, werden die Aufträge weitestgehend an das hiesige Handwerk vergeben.“

Categories:

Alle Nachrichten