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In 20 Jahren hat sich Postaufkommen beim Landkreis vervierfacht

Fulda. In einem Arbeitsbereich des Landratsamtes geht richtig die Post ab. Nein, dort herrscht kein Remmidemmi, sondern reger Briefverkehr, denn gemeint ist die Poststelle des Landkreises Fulda. Sie ist eine Kommunikationszentrale der besonderen Art. Dort läuft alles zusammen, was vom Landratsamt, seinen Außenstellen und angegliederten Behörden in papierner Schriftform an Bürger, Kommunen, andere Behörden, Institutionen sowie Vereine und Verbände versandt wird. Umgekehrt ist natürlich auch der Posteingang beträchtlich. So hat das Team der Poststelle viel zu bewegen, wobei das meiste in die heimische Leitregion 36 geht. „Im Schnitt verschicken wir täglich 700 Standardbriefe sowie 150 bis 200 Großbriefe in unsere Region“, erläutert Edeltraud Weider, seit über 12 Jahren Leiterin dieser Stelle.

Foto: Max Colin Heydenreich

Hinzu kommen weiteres Postgut und diejenigen Sendungen, die für andere Leitregionen in Deutschland oder das Ausland bestimmt sind. „Bei uns fallen monatlich etwa 42.000 Euro Portokosten an“, berichtet Weider. Nach ihrer Schilderung wird ein Teil dieses Geldes dadurch refinanziert, dass der Landkreis Fulda eine der beiden hessischen „Bündelungsbehörden“ bei der Autozulassung ist. Weil der Kreis so (auch) für die Einzelgenehmigung bei besonderen Fahrzeugen zuständig ist, hat sich in seiner Poststelle die Zahl der Postzustellungsurkunden stark vergrößert.

Weider und ihr Team sind stolz darauf, dass sie „durch genaues Sortieren des Postguts nach der Leitregion 36 eine Kostenersparnis von etwa 48.000 Euro pro Jahr erwirtschaften“. Außerdem wurde die Poststelle 2004 und 2009 von der Deutschen Post mit einem Qualitäts-Zertifikat ausgezeichnet, in dem ihr akkurates und vorbildliches Arbeiten bescheinigt wird.

Die Präzision spielt im Teamalltag eine große Rolle. „Wir achten zum Beispiel auf genaue Anschriften und das Einhalten von Größen- sowie Gewichtsvorschriften beim Postgut“, so die Leiterin. Nach ihren Angaben muss die Poststelle, die Ansprechpartnerin bei allen postalischen Fragen ist, zugleich viel allgemeines Wissen über die Kreisbehörde haben, damit die internen Postwege stimmen. Hilfreich dafür ist die lang- bzw. mehrjährige Berufserfahrung der Teammitglieder. Neben Weider, die im Landratsamt auch als Frauenbeauftragte fungiert, sind dies Maria Reimer, Richard Hohmann und Werner Fahrenhorst, der als Teilzeitkraft für den Fahrdienst zuständig ist. Auszubildender in der Poststelle, die zum Fachdienst „Personal und Organisation“ gehört, ist derzeit Christian Schleie.

Die Ausgangspost wird durch eine Hochgeschwindigkeitsmaschine frankiert: „Sie schafft 260 Briefe in der Minute und erleichtert unsere Arbeit“, sagt Weider. Sehr wichtig für die Tätigkeit dieser Stelle sind auch die 80 Postfächer, zu denen man von der Poststelle und von einem Gang aus Zugriff hat. Hier haben die jeweiligen Fachdienste und Außenstellen des Landratsamtes ebenso ihr „Briefdepot“ wie die 23 Kreiskommunen sowie externe Behörden, Institutionen und die Nachbarkreise. Mittels dieser Einzel-Sammelstellen wird der Postkreislauf pro „Einheit“ gut gesteuert. Zu den Nutzern dieser Fächer gehören auch Bürgermeister oder Gemeindebedienstete, die Stadtverwaltung wird – wie andere behördlich-institutionelle Adressen in Fulda – von Fahrenhorst angefahren.

Die Eingangspost für den Kreis wird von ihm täglich um 7 Uhr und um 9.30 Uhr vom Hauptpostamt geholt, die Ausgangspost dann zwischen 15.30 Uhr und 16 Uhr von einem Bediensteten der Post ins Briefzentrum Eichenzell gebracht. Dienstags und donnerstags ist auch das dabei, was an externen Briefen noch in den Fächern gelegen hat. Seit Weider vor 19 Jahren in der Poststelle anfing, hat sich das Postaufkommen dort etwa vervierfacht. „Durch die E-Mails ist die Briefpost bei uns nicht weniger geworden“, sagt sie. Der E-Postbrief werde allerdings künftig die Arbeitsabläufe verändern.

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