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Förder- und Trägerverein des Biosphärenreservats Rhön zieht positive Bilanz

Der Vorstand des Vereins Natur- und Lebensraum Rhön (VNLR), Förder- und Trägerverein des Biosphärenreservats Rhön in Hessen, blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2011 zurück. Der 1. Vorsitzende, Dr. Hubert Beier und der Geschäftsführer, Martin Kremer, zogen nun Bilanz.

Herausragend entwickelte sich in 2011 das Projekt „Mobile Käserei“. Seit einem Jahr wird in regelmäßigen Abständen in der Rhön Bergkäse und Weichkäse produziert, welcher einen sehr guten Absatz findet. Sechs Landwirte beteiligen sich bisher an diesem Projekt und haben sich für ihre Betriebe ein zusätzliches Standbein erarbeitet.

Auch das vom VNLR initiierte Projekt „Sternenpark Rhön“ entwickelt sich gut. Das Projekt wurde inzwischen von der Arbeitsgemeinschaft der Rhöner Landkreise aufgegriffen. Zunächst sollen für drei Teilbereiche der Rhön, nämlich die Hohe Geba, die Lange Rhön mit Wasserkuppe und die Schwarzen Berge, ein Antrag auf Anerkennung als Sternenpark gestellt werden. Gerade dieses Projekt fand im vergangen Jahr eine große öffentliche Aufmerksamkeit. Es ist ein Projekt, das Fragen des Naturschutzes, der Gesundheit aber auch der Tourismusentwicklung miteinander verbindet und letztendlich auch der Energieeinsparung und damit dem Klimaschutz dient.

Aufgegriffen wurde vom VNLR 2011 auch das Thema „Funkstrahlen“. Immer stärker sind in der Rhön Mensch und Natur den Funkstrahlen von ungezählten Funk- und Handymasten ausgesetzt. Zwar will der moderne Mensch rund um die Uhr und überall kommunizieren, dennoch mehren sich die Anzeigen für massive Beeinträchtigungen von Mensch und Natur durch die permanente Strahlenbelastung. Umso wichtiger wird aus Sicht des VNLR das Projekt des Landkreises Fulda, eine flächendeckende Breitbandversorgung sicher zu stellen. Der Vorstand des Vereins wird, so Dr. Hubert Beier, dieses Thema auch im Jahr 2012 engagiert diskutieren und informieren.

Als überaus erfolgreich kann die Umsetzung des EU-LEADER-Programms zur Förderung der Regionalentwicklung gewertet werden. Trotz hohem bürokratischen Aufwand konnten die für 2011 bereitgestellten Budgets des Landes belegt werden. Insgesamt wurden 12 Projekte mit einem Gesamtvolumen von über 500.000 € bewilligt. Herausragend zu nennen ist dabei das Projekt Kirchenzentrum Eiterfeld, das seitens des Vorstandes des VNLR als eines der wichtigsten Projekte in der aktuellen Förderperiode angesehen wird. Im hessenweiten Ranking der 25 Regionalentwicklungsgruppen nimmt die Rhön mit einer 85%igen Mittelbelegung den 3. Platz hessenweit ein und dokumentiert damit die gute Arbeit, die gemeinsam von Landkreis Fulda und Verein für die Regionalentwicklung der Rhön geleistet wird.

Akzente konnte der VNLR auch bei der aktuellen Kernzonendiskussion des Biosphärenreservates und hinsichtlich des Ausbaus der B 87n setzen. Gleichwohl deutet sich hinsichtlich des Kernzonenkonzeptes, welches der Verein 2010 erstellte, ein Scheitern an. Zwar werden die 3% Kernzonen voraussichtlich in Kürze realisiert, allerdings bleiben die Umsetzungen weit hinter den qualitativen Vorstellungen des VNLR zurück.

Nicht zuletzt konnte 2011 auch das 20jährige Jubiläum des VNLR gefeiert werden. Die Rhön ist gemeinsam mit der Regionalentwicklungsgruppe des Vogelsberges die älteste hessische Regionalentwicklungsinitiative. In diesem Zusammenhang verweist der Geschäftsführer des Vereins auf die 2011 erschienene Vereinsbroschüre, welche die Leistungen des Vereins für die Region über die vergangen 20 Jahre dokumentiert.

Der Vorsitzende und Geschäftsführer machen deutlich, dass auch in 2012 große Aufgaben auf den Verein warten. Insbesondere gilt es, sich mit dem Thema Windkraft in der Rhön auseinander zu setzen und eine eigene Vereinsposition zu entwickeln. Auch gilt es, wichtige Weichenstellungen für die nächste EU-Förderperiode ab 2014 zu stellen und notwendige Vorarbeiten in Angriff zu nehmen.

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