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Lebensweltbefragung bei Freizeiten des Landkreises Fulda – Angebote der Jugendhilfe zielgerichtet einsetzen

Fulda. Seit einigen Jahren werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Ferienfreizeiten des Landkreises Fulda gebeten, einen Fragebogen auszufüllen, wovon rege Gebrauch gemacht wird. Die Antworten fließen nicht nur in die Planung der kommenden Freizeitangebote ein, sondern lassen auch Rückschlüsse auf die Lebenswelt von Kinder und Jugendlichen im Landkreis Fulda zu. In 2011 hat die Befragung, deren Ergebnisse mittlerweile ausgewertet wurden, zum fünften Mal stattgefunden.

Diplom-Sozialpädagogin Uta Riegel, die sich beim Fachdienst Jugend, Familie, Sport, Ehrenamt der Kreisverwaltung federführend um die Jugendhilfeplanung des Landkreises kümmert, spricht von einem wertvollen Datenmaterial, das zwar nicht strengen wissenschaftlichen Gütekriterien genüge, aber dennoch wichtige Hinweise liefere, wo künftig Schwerpunkte in der inhaltlich-konzeptionellen Ausrichtung der Jugendhilfe gesetzt werden sollten. Immerhin würden durch die Befragungsaktion 0,8 Prozent der Kinder und Jugendlichen im Landkreis Fulda erreicht. Auch sei die Rücklaufquote der anonymisierten Fragebögen mit 97 Prozent als außerordentlich hoch einzustufen.

Die Fragen im ersten Teil sind statistischer Natur und zielen auf eine Bewertung der Freizeiten ab. So wird nach dem Alter, dem Geschlecht und einem möglichen Migrationshintergrund der Kinder und Jugendlichen sowie der besuchten Schulform gefragt. Auch geht es um die Häufigkeit und Gründe der Teilnahme, die Wünsche und Interessen der Teilnehmer sowie die Zufriedenheit mit der Freizeit. Auffallend ist ein weiterer Anstieg der Zufriedenheitsquote auf deutlich über 70 Prozent. Dabei werden die Betreuer und die Aktivitäten in der Gruppe mit über 90 Prozent besonders gut, die Verpflegung und die Busfahrt hingegen etwas schlechter (aber immer noch über 70 Prozent) bewertet.

Die Fragen im zweiten Teil beschäftigen sich mit der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen, die unter anderem durch die Bereiche Familie, Freunde und Freizeitverhalten, aber auch durch Probleme und Konflikte im sozialen Zusammenleben gekennzeichnet ist. Einige Fragen beziehen sich auf die Nutzung von Konsumgütern und Medien sowie Erfahrungen mit Alkohol und Rauchen. Obwohl bei den Antworten berücksichtigt werden muss, dass sie die Realität nur bedingt abbilden und vergleichende Untersuchungen zu den Vorjahren fehlen, können sich daraus Handlungsvorschläge für die Jugendhilfeträger ableiten. Ein solcher wäre beispielsweise die Stärkung der Vereine.

Info

Die Einzelergebnisse der Freizeitenevaluation und Lebensweltbefragung können einer Power Point Präsentation entnommen werden, die im Internet unter www.landkreis-fulda.de/Ergebnis-Freizeiten-Evaluation-und.1240.0.html eingestellt ist.

 

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