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Enge Zusammenarbeit des Klinikums Fulda mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum

Fulda. Mit dem noch ungelösten Problem der Konzentrationsbestimmung von Stoffwechselprodukten im Gehirn mithilfe spezieller Messungen an Kernspintomografen hat sich Dipl.-Phys. Dr. Michael Reinert von 2006 bis 2011 im Rahmen seiner Promotion am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg  befasst. Dr. Reinert ist seit 1997 als Mitarbeiter des Instituts für Medizinische Physik und Strahlenschutz an Klinikum Fulda tätig und hat seit 2009 die Leitung dieser Abteilung inne.

Mittels spektroskopischer Messungen an einem Kernspintomografen ist es prinzipiell möglich berührungslos von Außen, d.h. ohne in den Körper einzudringen (nicht-invasiv) Konzentrationen von Stoffwechselprodukten im Gehirn zu messen, die für die Entstehung und Beurteilung von Tumoren bedeutsam sind. Diese quantitativen Informationen über die Konzentrationen der vorliegenden Stoffwechselprodukte sind hilfreich bei der Beurteilung und Klassifizierung von Hirntumoren und tragen dadurch zur Verbesserung der individuellen Behandlung der Patienten bei.

Im Rahmen seiner Doktorarbeit hat Dr. Reinert an einem der Kernspintomografen im Klinikum Fulda verschiedene Methoden zur Messung der Konzentrationen untersucht und ein Verfahren entwickelt, mit dem man mit kernspinspektroskopischen Messungen nicht-invasiv Konzentrationen von Stoffwechselprodukten in Hirntumoren  ermitteln kann.

Hierbei handelt es sich um medizinphysikalische Grundlagenforschung auf internationalem Niveau, die Dr. Reinert in enger Zusammenarbeit mit dem Direktor der Klinik für Neuroradiologie am Klinikum Fulda,   Prof. Dr. Erich Hofmann, und dem Leiter der Abteilung für Medizinische Physik in der Radiologie am DKFZ in Heidelberg, Prof. Dr. Dr. Wolfhard Semmler, durchgeführt hat. Das von Dr. Reinert entwickelte Verfahren wurde nun publiziert und wird am Klinikum Fulda in der neuroradiologischen Diagnostik bei Hirntumoren eingesetzt.

Mit der Inbetriebnahme der neuen Kernspintomografen im Sommer dieses Jahres kann dann die Leistungsfähigkeit der Methode noch weiter gesteigert werden.

Foto: Barbara Froese

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