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Kanu: 43. Kanu-Rennen auf der Oberen Fulda – Lob von allen Seiten

Fulda. Noch bevor die 43. Kanu-Rennen auf der Oberen Fulda am Sonntagnachmittag zu Ende gingen, bekam das Organisationsteam um Dr. Norbert Gescher, Helga Reith und Elke Piaskowski viel Lob von allen Seiten. Sportler, Trainer, Betreuer und Fans aus 40 Vereinen und 5 Nationen waren aus dem Häuschen. Was die Domstädter mit 70 Helfern aus eigenen Reihen und fast 50 Rettern der DLRG Fulda und Hünfeld, des DRK Eichenzell und der Wachpolizei in Fulda auf die Beine gestellt hatten, war außerordentlich beeindruckend. „Ihr seid die Größten und legt uns die Piste noch mit rotem Teppichboden aus“, war der Kommentar eines norddeutschen Landestrainers, nach seiner Befahrung auf der Oberen Fulda.
Insbesondere die Gastfreundschaft in Osthessen beeindruckte alle Angereisten. Egal ob Anlieger, Gastronomen oder Vermieter – überall waren die Paddler herzlich willkommen. Ganz begeistert war eine Familie aus Köln! Bei der Suche nach einer Unterkunft fand man diese in direkt und Fulda und mit der Begründung „Kinder sind schon teuer genug, die müssen bei uns nichts bezahlen“, hat die Vermieterin ein besonderes Zeichen für die Region gesetzt.

Nicht nur organisatorisch lief alles wie am Schnürchen, auch die Erfolge der Fuldaer Kanuten können sich sehen lassen. Die osthessischen Sportler erwischten einen Einstand nach Maß in die Saison 2012. Mit 16 Hessenmeistertiteln, viermal Silber und zweimal Bronze war der KCF einmal mehr der dominierende Verein auf Hessenebene.

Josef Baumann feiert nach seinem Erfolg 2009 seinen zweiten Sieg beim Heimrennen. Mit zwei fulminanten Läufen fuhr er einen souveränen auf Platz 1 im Sprint, im Classicrennen folgte dann noch ein beachtlicher fünfter Rang, mit dem er beweisen konnte, dass man auch auf der langen Distanz mit ihm rechnen muss.

Für einen wahren Medailllenregen sorgte der Nachwuchs des KCF. Bei den Schülern B (10-12 Jahre) startete Michel Zentgraf furios in die Saison und konnte sowohl den Sprint, als auch die Classicdistanz für sich entscheiden. Das super Mannschaftsergebnis komplettierte Thore Schütte, der sich mit Bronze im Classic und Silber im Sprint auch zwei Podestplätze sicherte. Bei den Schülern A (13-14 Jahre) fuhr Christopher Massini 2 x auf den Bronzerang, Tobias Heil wurde 4. Und 6. In der jüngsten Alterklasse, bei den Schülern C (7-9 Jahre), gab es im Sprint einen Dreifachsieg für de KCF: Daniel Gescher siegte vor Leo Notzen und Konrad Eichenberger. Und auch auf der klassischen Distanz konnte Daniel Gescher sich vor Konrad Eichenberger behaupten. Bei den weiblichen Schülern C fuhr Christina Massini zweimal auf den zweiten Rang; Franka Papsch wurde im Sprint 3.

Das Jugendteam des Kanu-Club Fulda fuhr der Konkurrenz „Auf und Davon“. Im Sprintrennen siegte Aaron Reith und verwies Vereinskollege Joshua Piaskowski auf den zweiten Rang. Im Classcirennen drehte Joshua Piaskowski den Spieß um und holte sich die Goldmedaille, Aaron Reith wurde hier dritter. Jil-Sophie Eckert fuhr mit ihrem Einer-Kajak eine Gold- und eine Silbermedaille ein. Und im Rennen der männlichen Jugend im Einer-Canadier dominierte Jan Bauer mit 2 ersten Plätzen, Joshua Piaskowski und Moritz Fladung sicherten sich auf beiden Strecken jeweils den 3. und den 5. Platz. Weltmeister Johannes Baumann bescheinigte den beiden grandiose Wettkämpfe, mahnte aber gleichzeitig, „sich nicht auf den Lorbeeren auszuruhen“.

Im Canadier Zweier kamen Baumann-Walter den dritten Rang über die lange Distanz, im Sprint fehlten den Domstädtern lediglich zwei hundertstel Sekunden zum Sieg. Viktor Massini holte sich im Rennen der Masters im Kajak-Einer eine Silber- und eine Bronzemedaille.

Die Fulda-Rennen 2012 wurden als Welt- und nationales Ranglistenrennen gewertet. Zudem wurde die Hessische Meisterschaft ausgetragen. Alles was Rang und Namen hat, war am Start. Sichtlich nervös war der Wettkampfleiter Harald Piaskowski daher im Vorfeld der Wettkämpfe. Ganz wichtig war, dass die Zeitnahme klappte und die Ergebnisse in kurzer Zeit zur Verfügung standen. Dafür konnte das eingespielte Start-Zielteam des KCF garantieren. Da blieb sogar die Möglichkeit, einen „Praktikanten-Zeitnahme-Platz“ einzurichten. Hier wurden alle neuen Zeitnehmer in die Technik und in die Software eingewiesen, um für die im kommenden Jahr stattfindenden Deutschen Wildwassermeisterschaften, die die Osthessen mit einem Team aus der Schweiz auf der Muota am Vierwaldstädter See ausrichten, bestens präpariert zu sein. „Die Generalprobe ist geglückt. Wir hatten alles im Griff“, erklärte Piaskowski der sichtlich zufriedenen Hauptschiedsrichterin Katharina Konert aus Köln.

Text: David und Harald Piaskowski
Fotos: Dr. Michael Fladung

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