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Wildkatze in der hessischen Rhön nachgewiesen

Rhön. Das Biosphärenreservat Rhön teilt mit, dass Anfang des Jahres eine Wildkatze im hessischen Teil des Biosphärenreservats Rhön nachgewiesen werden konnte. Jäger Klaus Vey aus Reulbach hatte das Glück, in seiner Lebendfalle für Füchse eine der äußerst seltenen und bedrohten Wildkatzen zu fangen.

Dank der genommenen Haarprobe konnte in Zusammenarbeit mit der Senckenberg-Wildtiergenetik-Forschungsstation in Gelnhausen der Nachweis erbracht werden, dass es sich zweifelsfrei um eine Europäische Wildkatze handelt. Seit 2008 bemüht sich Ranger Georg Sauer um solche Wildkatzennachweise. Seither werden jährlich rund 40 Lockstöcke, präpariert mit Baldrian, in den verschiedensten Bereichen der Rhön und im Fuldaer Wald ausgebracht.

Angelockt vom Duft des Baldrians sollen sich die Katzen an den sägerauhen Holzlatten reiben, sodass Haarbüschel, die am Holz hängen bleiben, genetisch untersucht werden können. Mehrfach hatte diese Methode auch in der hessischen Rhön inzwischen Erfolg.

Im Landkreis Fulda konnten seit 2008 zwei Mal Wildkatzennachweise im Raum Rasdorf, einmal für den Gieseler Forst sowie nun aktuell auch in der Gemarkung Reulbach erbracht werden. Auch in der fränkischen Rhön gibt es inzwischen einige Belege, dass die Wildkatze zumindest sporadisch, vielleicht aber auch dauerhaft das Rhöngebirge wieder besiedelt hat.

Neben dem Einsatz von Lockstöcken und Lebendfallen versucht das Biosphärenreservat Rhön auch, mit Hilfe so genannter Fotofallen das Vorhandensein der scheuen Tiere zu dokumentieren. Die hessische Verwaltungsstelle hofft schon bald, eine Katze in der Rhön vor die Linse zu bekommen, so wie es vor wenigen Wochen in der Bayerischen Rhön bei Oberelsbach gelang.

Die Jägerschaft wird gebeten, etwaige Fänge von Wildkatzen oder auch Totfunde dem Biosphärenreservat Rhön zu melden.

 

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