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Jugend-Zukunftskonferenz in Alsfeld – Ziel ist die jugendgerechte Gestaltung der Stadt

Alsfeld. „Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen ist, sie selbst zu gestalten.“ Das war das Motto der Jugend-Zukunftskonferenz, die das Sachgebiet Jugendarbeit/Jugendbildung des Vogelsbergkreises gemeinsam mit dem Freiwilligenzentrum e.V. mit und für Alsfelder Jugendliche vor wenigen Tagen im Freiwilligenzentrum durchführte. Die Blick der beteiligten Jugendlichen auf das, was ihnen aktuell in Alsfeld nicht gefällt und das Leben schwer macht, was ihnen gut gefällt und auf ihre Wünsche und Utopien zur künftigen jugendgerechten Gestaltung der Stadt waren Kernpunkte der Veranstaltung.
Bürgermeister Ralf Becker, der die Veranstaltung eröffnete, sicherte den Jugendlichen zu, dass ihre Kritik, Anregungen und Wünsche unmittelbar in die aktuelle Leitbilddiskussion für die Stadt Alsfeld und in die politischen Gremien einfließen. In der Kritikphase sprachen die Jugendlichen vor allem fehlende jugendgerechte Einkaufsmöglichkeiten in Alsfeld, fehlende Freizeitmöglichkeiten und Räume für Jugendliche und den öffentlichen Personennahverkehr an. Positiv umgesetzt wurden die Kritikpunkte in der Wunsch- und Utopiephase.

Ein stärkeres Mitspracherecht bei der Gestaltung und Weiterentwicklung der Stadt war ein Hauptanliegen der Jugendlichen. Öffentliche Räume sollten als attraktive Treffpunktmöglichkeiten nicht nur für Jugendliche genutzt werden. Ganz oben auf der Wunschliste waren ein Jugend- und Kulturzentrum, eine Spraywand, ein Skatepark, ein Abenteuerspielplatz und ein Park in der Innenstadt. Im Bereich des Öffentlichen Nahverkehrs wünschten sie sich bessere Verkehrsanbindungen, günstigere Tarife für Jugendliche und spätere Fahrzeiten für Bus und Bahn, damit man auch abends in anderen Städten unterwegs sein kann und eine andere Ampelschaltung in Alsfeld.

Einige Wünsche konnten sofort erfüllt werden: Begeistert sind die Jugendlichen dabei, Räume in der Volkmarstraße 3 umzubauen, und zwar im Rahmen des Bundesprogramms „Jugend belebt Leerstand“ unterstützt durch die Stadt Alsfeld. Dort entstehen gerade zwei Jugendräume, ein Jugendcafé und ein Probenraum für Bands, Tanz- und Theatergruppen.

Auch der vordere und hintere Klostergarten sind in das Projekt miteinbezogen. Stephan Hanisch vom Freiwilligenzentrum erläuterte die künftige Nutzung des hinteren Klostergartens für Kulturveranstaltungen. Spontan erklärten sich weitere Jugendliche bereit, an dem Projekt mitzuwirken und darüber hinaus an weiteren Treffen der Alsfelder Jugendlichen teilzunehmen und kontinuierlich ihre Wünsche und Ideen für die Gestaltung der Stadt einzubringen.

„Die Jugendzukunftskonferenz war ein Versuch, Jugendliche aktiv in den Diskussionsprozess für das künftige Leitbild der Stadt einzubinden und sie zu motivieren, sich längerfristig für ihre Interessen einzusetzen. Dank der aktiven Beteiligung der Jugendlichen, konnte dieser Versuch erfolgreich umgesetzt werden“, resümierten Silvia Lucas, Sachgebietsleiterin für den Bereich Jugendarbeit beim Vogelsbergkreis, und Stephan Hanisch vom Freiwilligenzentrum. Ihr besonderer Dank galt den teilnehmenden Jugendlichen und der Klasse 12 BAF der Max-Eyth-Schule in Alsfeld (Fremdsprachenassistenten), die die Veranstaltungsorganisation im Rahmen eines Unterrichtsprojektes übernommen hatten.

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