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Vogelsberger Jugendliche wählen 2012 das zehnte KJP

Vogelsbergkreis. In der Woche ab 21. Mai wählen alle 13- bis 17-Jährigen im Vogelsbergkreis ihr neues Jugendparlament. Das Kinder- und Jugendparlament (KJP) trägt dazu bei, dass junge Menschen aktiv ihre Meinung sagen, Wünsche und Projekte entwickeln und die politische Debatte mit der Benennung ihrer Interessen bereichern können.
Gegründet 1992, ist es nun bereits die zehnte Legislaturperiode, die ansteht. Jetzt, im 20-er-Jubiläumsjahr sind erneut alle Vogelsberger Kinder und Jugendliche aufgerufen, ihr neues Parlament zu wählen. Gewählt wird vom 21. bis 25. Mai. Die Wahl findet in den Vogelsberger Schulen statt. Wichtig hierbei: das ist keine Wahl zur Schülervertretung, sondern die Bewerberinnen und Bewerber wollen Abgeordnete ihrer Stadt bzw. Gemeinde im KJP werden.

Stimmberechtigt und zur Wahl aufstellen lassen können sich alle Kinder- und Jugendliche, die zum Zeitpunkt der Wahl mindestens die 7. Klasse besuchen, noch keine 18 Jahre alt sind und im Vogelsbergkreis wohnen.

Wer Themen und Anregungen hat und meint, die müssten schon lange einmal angesprochen werden, der wird ausdrücklich zur Kandidatur aufgerufen, heißt es in einer Pressemitteilung des Jugendbildungswerks, das das KJP in seiner Arbeit seit 20 Jahren begleitet.

Wer Interesse an einer Kandidatur hat, sollte sich beim Jugendbildungswerk (JBW) melden, und zwar bis spätestens Mittwoch, 28. März. Auch wer allgemeine Fragen zu der Wahl und zu den Aufgaben und Möglichkeiten des KJP hat, kann sich mit dem JBW in Verbindung setzen. Dort beantwortet Jugendbildungsreferentin Ellen Pitzer gerne alle Fragen. Telefon 06641/977-440. Ellen.Pitzer@vogelsbergkreis.de . Weitere Informationen auf www.kjp-vb.de

Gegründet 1992 – Aktive Beteiligung ist Standard im Vogelsbergkreis – Was ist das: das Kinder- und Jugendparlament?

Das Kinder- und Jugendparlament des Vogelsbergkreises besteht seit 1992 und war damals das erste seiner Art auf Kreisebene in Deutschland. Seit 20 Jahren findet im Landkreis aktive Jugendbeteiligung statt, in dem Jugendliche die Chance bekommen, sich aktiv einzumischen und Demokratie hautnah zu erleben. Durch das Kinder- und Jugendparlament können junge Menschen einen „Blick hinter die Kulissen“ erhalten und Politik live erleben. Die Idee ist einfach: nicht über jugendrelevante Themen sprechen sondern mit Jugendlichen über ihre Interessen und Belange diskutieren und gemeinsam nach Lösungen suchen – nur so kann Mitbestimmung funktionieren.

Im Laufe der Jahre haben die Abgeordneten des Kinder- und Jugendparlamentes die unterschiedlichsten Rechte errungen und sind in verschiedenen Gremien aktiv beteiligt. Hierbei ist besonders das Rede- und Antragsrecht im Kreistag zu erwähnen, welches die Jugendlichen seit 1999 zugesprochen bekommen haben und den jungen Parlamentariern es ermöglicht, ihre Anträge im Kreistag einzubringen und ihre Interessen auf höchster Kreisebene zu vertreten. Das gute Beispiel des Vogelsberger hat sogar auf Landesebene „Schule gemacht“. Die Argumente der Vogelsberger und anderer Jugendvertreter waren so überzeugend, dass Ende der 90-er Jahre auch die Hessische Gemeindeordnung geändert wurde und Jugendlichen das Rederecht im Kreis- oder Kommunalparlament eingeräumt wurde. Auch ein Erfolg des Vogelsberger KJP, eben weil die Sachlichkeit und das überparteiliche Arbeiten auch von den „erwachsenen Politikern“ wahrgenommen worden war. Übrigens lag die Wahlbeteiligung immer sehr hoch, etwa bei 90 Prozent.

Das Kinder- und Jugendparlament besteht aus 27 Abgeordneten aus den 19 Städten und Gemeinden des Vogelsbergkreises. Die Wahlperiode beträgt jeweils zwei Jahre.
Die Anzahl der Abgeordneten richtet sich nach den Einwohnerzahlen der jeweiligen Städte und Gemeinden. Demzufolge werden ein, zwei oder drei Vertreter aus einer Stadt oder Gemeinde gewählt.

Die jungen Parlamentarier führen jährlich vier öffentliche Sitzungen durch, in denen die unterschiedlichsten Themen diskutiert und Beschlüsse gefasst werden. Die inhaltliche Vorbereitung zu diesen Sitzungen sowie Planungen und Organisationen von Aktionen finden an vier Wochenendseminaren im Jahr statt. Des Weiteren verfügt das Kinder- und Jugendparlament über einen fünfköpfigen Vorstand, der zu den Sitzungen einlädt und diese auch leitet.

Aktuelle Themen des derzeit amtierenden Kinder- und Jugendparlamentes waren unter anderem Aktionen gegen Rechtsextremismus und Atomkraft, Beteiligung an den Gedenkfeiern anlässlich der Reichspogromnacht und auch die Mitarbeit in unterschiedlichen Projektgruppen und Gremien.

Die Abgeordneten des Kinder- und Jugendparlamentes werden in ihrer Arbeit von hauptamtlichen Mitarbeitern des Jugendbildungswerkes des Vogelsbergkreises unterstützt. Somit ist eine kontinuierliche Arbeit auch über eine Wahlperiode hinaus gewährleistet.

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