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Bundesfreiwilligendienst – weiterer Ausbau durch Einstellungsstopp gefährdet

Fulda (cif). Seit dem Sommer 2011 arbeitet im Bistum Fulda die gemeinsame Stelle vom Caritasverband für die Diözese Fulda und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) zur Vermittlung von Freiwilligen in Einrichtungen und Dienste der katholischen Kirche. 28 Menschen sind derzeit im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) zwischen Kassel und Hanau beziehungsweise Marburg und Geisa tätig. Sie helfen im Bereich der Caritas zum Beispiel bei der Betreuung in Wohngruppen der Jugendhilfe, in den Werkstätten und Wohnheimen der Behindertenhilfe oder im Altenpflegeheim.

Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch zeigt sich bezüglich der Nachfrage nach dem Freiwilligendienst sehr zufrieden: „es ist schön zu erleben, dass viele Menschen sich engagieren wollen, und dass gerade die Sozialarbeit – der unmittelbare Dienst am notleidenden Menschen – offenbar seine Anziehungskraft hat. Alle unsere Einrichtungen haben entsprechende Möglichkeiten für den Einsatz von Freiwilligen geschaffen und auch deren Betreuung durch Hauptamtliche während ihrer Tätigkeit sicher gestellt. Begleitung ist ganz wichtig, denn wir wünschen uns nämlich, dass jeder Freiwillige einen persönlichen Gewinn von seinem Einsatz bei der Caritas mitnehmen kann, und dass die Jüngeren womöglich sogar einen Impuls für ihre weitere berufliche Ausrichtung erhalten.“

Die Strukturen für die Vermittlung und Betreuung des BFD mussten in Fulda völlig neu aufgebaut werden. Dementsprechend war man in Fulda noch mitten in der Wachstumsphase, als im Januar vom Bundesfamilienministerium wegen Erfüllung des anvisierten BFD-Platzkontingents ein Einstellungsstopp verfügt wurde. Über die deutschlandweit getroffene Regelung, im Bereich der Caritas auf der Basis bestehender Verträge die Zahl der auch zukünftig zur Verfügung stehenden BFD-Plätze zu kontingentieren, ist Caritasdirektor Juch somit nicht sehr glücklich: „In Zukunft sollte man die Bundesfreiwilligendienst-Plätze unbedingt am Bedarf orientiert verteilen. Im Bistum Fulda sind wir in unserem Konzept davon ausgegangen, letztendlich rund 60 BFD-Plätze, also doppelt so viele wie jetzt zugestanden, für Interessenten vorzuhalten. Und angesichts der bestehenden Nachfrage gehen wir auch davon aus, dass diese Angebote zur Freiwilligentätigkeit alle vergeben werden könnten.“

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