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Fußball-Kampagne: Mehr Mädchen auf den Rasen

Frankfurt. Dem Mädchenfußball mehr Drive geben, so lautet die erklärte Absicht des Hessischen Fußball-Verbandes (HFV) und der AOK Hessen. Sie wollen insbesondere engagierten Vereinen mit neuen Mannschaften auf die Sprünge helfen, deren Trainer qualifizieren (C-Lizenz Breiten-fußball), Trikotsätze bereit stellen. Außerdem sponsert die Gesundheitskasse mehrere Ligen der B-Juniorinnen in der Saison 2012/13, damit der HFV weiterhin Mädchen auf hohem Niveau fördern kann. Valeria Kleiner, Spielerin beim 1. FFC Frankfurt, unterstützt die Kampagne tatkräftig.

Seit drei Jahren arbeiten AOK und HFV eng zusammen, doch das Programm für 2012 setzt erstmals eine entscheidende Wegmarke. Als offizieller Partner des Mädchenfußballs kümmert sich die AOK Hessen diesmal bewusst um die Basisarbeit. „Vereinssport ist die beste Prävention. Wenn es uns gelingt, engagierte Vereine und Personen in ihrem Tun zu bestärken, zu qualifizieren und auszustatten, bringen wir mehr Kinder in Bewegung“, so Marketingchef und Unternehmenssprecher Wilfried Boroch. Zwanzig Vereinen soll geholfen werden, eine spielfähige Mannschaft aufzubauen. „Kinder von heute haben deutlich mehr Schwierigkeiten als in den 70ern, 80ern, einen Ball zu werfen, ihn zu fangen, Distanzen einzuschätzen. Im Fußballverein lernen sie all das“, so Boroch weiter. „Nur mit einer geeigneten Qualifizierung ist die Qualität des Trainings dauerhaft gesichert. Das wird den Zuspruch bei Mädchen und Eltern auf Dauer erhöhen. Das Förderpaket der AOK Hessen greift somit an der richtigen Stelle an“, erklärt HFV-Präsident Rolf Hocke. Beide, Hocke und Boroch, sehen auch strukturell noch viele Entwicklungsmöglichkeiten für diesen Sport. Zustimmung ernteten sie von Silke Sinning, Sportwissenschaftlerin mit Lehrtätigkeit an der Universität Koblenz-Landau und beim HFV verantwortlich für den Frauen- und Mädchenfußball: „Mädchen haben klare Vorstellungen und Träume, wie sie ihre Freizeit verbringen wollen und dazu gehört immer häufiger der Wunsch, Fußball spielen zu können. Im Mädchenfußball steckt immer noch jede Menge innovatives Potenzial.“

Das Gesicht der Kampagne ist Valeria Kleiner, Abwehrspielerin beim 1. FFC-Frankfurt, die nach einem längeren, verletzungsbedingten Ausfall in Kürze wieder voll durchstartet und ihre große Liebe zum Fußball früh entdeckt hatte. „Meine Eltern und Großeltern haben mich schon als Grundschülerin gefördert, ich musste nie für meine Leidenschaft kämpfen, sondern konnte sie ausleben“, erzählt die 21-jährige. Auch ihre kleine Schwester hat längst Feuer gefangen und spielt aktiv im Verein. „Ich fühle mich eigentlich nur auf dem Rasen richtig wohl“, bekennt die gebürtige Lindauerin. An der Vereinsförderung wird Valeria Kleiner persönlich mitwirken. „Beim ersten Übergabetermin will ich unbedingt dabei sein.“ Damit ist voraussichtlich noch vor der Sommerpause zu rechnen. Darüber hinaus wirkt die AOK Hessen auch aktiv am „Tag des Mädchenfußballs“ am 17. Juni 2012 in Grünberg mit. Hierzu werden bis zu 400 Mädchen aus dem gesamten Bundesland erwartet.

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