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Fleißige Helfer beim Aktionstag Ameisen-Schutz

Silges. Die Waldameise gilt als gefährdet und ist in der „Roten Liste gefährdeter Arten“ geführt. Daher haben sich Ranger des Biosphärenreservats Rhön und Bewohner der Tanner Diakonie zur Aufgabe gemacht, diese zu schützen. Am vergangenen Samstagvormittag wurde Lebensraum für rund 30 Mio. Waldameisen in Silges gesichert.

Begonnen hat der Arbeitseinsatz mit einem Kurzvortrag der Biosphärenreservat Ranger Arnold Will und Hubert Heger. In diesem wurden die 15 Helfer der Tanner Diakonie über die Waldameise informiert und über die Gefahren des Arbeitseinsatzes aufgeklärt. Auch wurde die Wichtigkeit dieser Maßnahme erörtert. Mit dem theoretischen Wissen im Hintergrund und vollem Engagement machten sich die Menschen mit Beeinträchtigungen an die Arbeit und haben insgesamt knapp 30 Ameisenhaufen in einem Waldabschnitt von der Gemeinde Nüsttal frei geschnitten.

Hierzu wurden Äste, Sträucher und Büsche entfernt, welche sich in unmittelbarer Nähe des Ameisenhaufens befanden, teilweise sogar in die Nester hineinragten. Langfristig soll mit dieser Maßnahme ausreichend Helligkeit an die Ameisenhaufen gelangen und damit für die Ameisen ein angenehmer Lebensraum geschaffen werden. Zudem wurden die Ameisennester nummeriert und ihr Standort mittels eines GPS-Gerätes erfasst, sowie deren Höhe und Breite ermittelt. Die erfassten Daten werden beim Biosphärenreservat Rhön gesammelt. Dies ermöglicht eine Bestandskontrolle der Ameisenhaufen, zudem kann die Entwicklung der geschützten Nester beobachtet werden.

Nicht nur als gefährdete Art sondern auch als nützliches Insekt hat sich die Waldameise in der Vergangenheit erwiesen. Sie ist ein wichtiger Bestandteil des Waldes. Sie trägt zu einer guten Bodenqualität bei, dient aber auch unter anderem als Nahrungsmittel für Spechte.

Nach getaner Arbeit wurde in gemütlicher Runde mit Bratwürsten und Kuchen der Aktionstag beendet. Die Ranger dankten allen Helfer für den wichtigen Beitrag zum Schutz der Waldameise. Jedoch haben die Wälder des Biosphärenreservats Rhön noch einige schutzwürdige Tiere und Pflanzen, sodass die Kooperation der Tanner Diakonie mit dem Biosphärenreservat Rhön aufrecht erhalten werden soll. Aktuelle Hilfsaktionen sind bereits in Planung.

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