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Land Hessen zeichnet 27 Kindertagesstätten im Landkreis Fulda mit „KISS“-Zertifikat aus

ulda. Das Hessische Sozialministerium hat 27 Kindertagesstätten im Landkreis Fulda mit dem Zertifikat „Kindersprachscreening“ ausgezeichnet. Stellvertretend für alle Einrichtungen ist an der Kindertagesstätte Hofbieber das „KiSS-Siegel“ angebracht worden. Im Jahr 2007 hat das Land Hessen die Aktion Kindersprachscreening „KiSS“ gestartet. Ziel von „KiSS“ ist es, bei Kindern im Alter zwischen vier bis viereinhalb Jahren den Sprachstand zu überprüfen, um so früh wie möglich die Sprachentwicklung zu unterstützen. Mit überschaubarem Aufwand und einem kindgerechten Verfahren kann hierdurch eine große Wirkung erzielt werden.

Foto: Schöneich

„Die Kindheit bestimmt das Leben“, betonte Cornelia Lange vom Hessischen Sozialministerium. „Sie ist wichtiger Grundstein, um deutsche Sprachkenntnisse für ein lebenslanges Lernen zu erwerben. Mit der Aktion ’KiSS’ ist es uns hessenweit gelungen, eine frühe Sprachförderung auffälliger Kinder auf den Weg zu bringen.“

Durchgeführt werden die Sprachstandserfassungen von den Erzieherinnen in den Kindertagesstätten, die hierzu pädagogisch fortgebildet worden sind. Neben der Überprüfung des Wortschatzes sowie der Grammatik ist es ebenso wichtig, die sprachliche Entwicklung sowohl im familiären Bereich als auch in der Kindertagesstätte zu beobachten. Unterstützt und begleitet werden die Kindertagesstätten von den vier im Landkreis Fulda tätigen Sprachexpertinnen und Sprachexperten am Gesundheitsamt.

Der Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernent Dr. Heiko Wingenfeld lobt ausdrücklich das große Engagement der Erzieherinnen und bedankt sich gleichzeitig für die Teilnahme am Projekt.

„Im Landesvergleich gibt es bei uns tendenziell zwar weniger auffällige Kinder mit sprachpädagogischen Förderbedarf“, berichtet Wingenfeld. „Aber besonders diesen Kindern muss intensive Aufmerksamkeit geschenkt werden, um rechtzeitig ihre sprachliche Entwicklung fördern zu können. Denn schließlich soll allen Kindern die Chance für eine erfolgreiche Bildung gegeben werden“, so Wingenfeld weiter.

Die Entwicklung der Sprache sei als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu begreifen. Deshalb wünscht sich Wingenfeld, eine noch größere Teilnahme von Kindertagesstätten an der Aktion, appelliert aber auch gleichzeitig an die Eltern, an gemeinsamen „Tischgesprächen“ so lange als möglich festzuhalten.

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