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Zahl der Organspenden in Hessen um 30 Prozent gestiegen

Wiesbaden. Die Zahl der Organspenden in Hessen ist um fast 30 Prozent  gestiegen, zeigte sich der Hessische Sozialminister Stefan Grüttner anlässlich des Tags der Organspende am 2. Juni erfreut. Im Zeitraum Januar bis April 2011 gab es in Hessen 70 Organspenden. Im gleichen Zeitraum 2012 waren es 90 Organspenden. „Die jetzt vorgelegten Zahlen zeigen, dass sich unsere Bemühungen lohnen“, erklärte Grüttner. „Ungeachtet dessen gilt es jedoch, weiterhin intensiv Aufklärungsarbeit zu leisten, damit sich mehr Menschen dazu entscheiden, nach ihrem Tod anderen Menschen zu helfen. In Deutschland warten 12.000 Menschen auf ein Spenderorgan, denen mit einer Organspende das Leben gerettet werden kann.“ Nur in wenigen Familien werde darüber gesprochen, wie sich die Angehörigen im Todesfall für den nahen Verwandten entscheiden sollen. „Viele sind nach wie vor über das wichtige Thema Organspende zu wenig informiert“, betonte der Sozialminister.
Er hoffe, dass sich mit dem gerade verabschiedeten Gesetz zur Neuregelung der Organspende die Zahlen weiterhin positiv verändern werden. „Ich finde es gut und richtig, dass hier ein wichtiger Schritt hin zu mehr Aufklärungsarbeit gemacht wird und es gibt die berechtigte Hoffnung, dass es durch die Neuregelungen mehr Organspenden geben wird“, erklärte Sozialminister Grüttner. Die Bürgerinnen und Bürger werden mit dem nun verabschiedeten Gesetz regelmäßig durch die Krankenkassen über das Thema Organspende informiert und hinterlegen ihre Entscheidung zur Organspende auf einem Organspendeausweis oder der Gesundheitskarte.

Allerdings gehe ihm die nun gefundene Regelung nicht weit genug, betonte Grüttner. „Ich habe es für notwendig, dass wir auf zukünftig eine rege Diskussion darüber führen, wie eine verbindliche Lösung für diejenigen aussehen kann, die sich nicht erklären.“ Mehrheitlich müssten in Deutschland Angehörige die Entscheidung über eine Organspende treffen. „Vielen Angehörigen fällt es zum Zeitpunkt der Todesnachricht schwer, eine Entscheidung zur Organspende zu treffen. Daher wird sie häufig abgelehnt“, betonte der Sozialminister.

Zudem fordert Grüttner den Bund auf, für eine stärkere Regionalisierung der Koordinierungsstellen der Deutschen Stiftung für Organtransplantation (DSO) einzutreten, mit dem es diesen Stellen möglich wäre Budget- und Personalverantwortung zu übernehmen. „Die Stärkung der regionalen Strukturen würde es möglich machen, auf die spezifischen Bedürfnisse vor Ort einzugehen und so die Abläufe der Organtransplantation zu optimieren.“

Hessen setze sich verstärkt für die Organspende ein. Um die Bevölkerung umfassend über den Sinn und Zweck der Organspende aufzuklären. wurde unter der Schirmherrschaft der Landesregierung bereits vor einigen Jahren die Initiative Organspende Hessen (IOH) gegründet. Hier leisten vor allem die verschiedenen Initiativen, Verbände und Selbsthilfegruppen der Betroffenen sehr wertvolle Überzeugungsarbeit.  Mehr Informationen unter www.hsm.hessen.de (Gesundheit / Organspende)

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