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Schüler der Eduard-Stieler-Schule erhielten praxisnahe Einblicke im Klinikum Fulda

Fulda. Der Unterricht der Schülerinnen und Schüler des Berufsfeldes Gesundheit der Eduard-Stieler-Schule wurde an vier Tagen in den Hörsaal des Klinikums Fulda verlegt. „Praxisorientiertes Lernen“ war das Motto für die angehenden Medizinischen Fachangestellten und Pharmazeutisch Kaufmännischen Angestellten. Die viertägige Vortragsreihe wurde von Studiendirektorin Angelika Bott-Wener sowie Koordinatorin Kornelia Brassel-Barth der Eduard-Stieler-Schule und der Marketingabteilung des Klinikums Fulda organisiert.

Die Reihe der Fachvorträge startete mit dem Thema „Entwicklung und Einsatz von Zytostatika“. Frau Dr. Annette Freidank, Apothekerin für Klinische Pharmazie am Klinikum Fulda, legte neben der Entwicklung auch die Wirkung und den Einsatz von Zytostatika dar. Insbesondere interessierte die zukünftigen Fachkräfte des Apothekenbereichs der richtige Umgang mit dieser Medikamentengruppe. Dabei verwies Frau Dr. Freidank auf das hohe Gefährdungspotential beim Umgang mit Zytostatika. In einem Folgetermin zu dem Thema „Schmerzmittel in der Palliativmedizin“  wurde eine Definition von Schmerz sowie mögliche Arzneimittelgruppen zur entsprechenden Therapie erörtert. Neben Applikationsformen sprach Frau Dr. Freidank Nebenwirkungen und insbesondere auch psychische Abhängigkeiten an.

Am dritten Vortragstag stand das „Herz“ im Mittelpunkt. Dr. Tobias Plücker, Oberarzt der Medizinischen Klinik I, informierte anhand  einer anschaulichen Präsentation den Ablauf einer Herzkatheteruntersuchung und demonstrierte den Umgang eines  Herzkatheters. Besonders eindrucksvoll waren für die Schüler die Zielgenauigkeit und die notwendige Geschicklichkeit, mit der der Arzt die Untersuchung der Gefäße mit Hilfe eines Katheters vornahm. „Die Untersuchung war durch das Bildmaterial beeindruckend realistisch, so als wären die Schüler bei der Untersuchung direkt dabei“, so Frau Bott-Werner.

Abgerundet wurde die Vortragsreihe mit  Einblicken in die Neurologie. Prof. Dr. Tobias Neumann-Haefelin, Direktor der Klinik für Neurologie, erläuterte die Behandlung von neurologischen Erkrankungen sowie diagnostischen Verfahren. Er ging insbesondere auf das Krankheitsbild Multiple Sklerose (MS) ein und demonstrierte die eingeschränkte Sehfähigkeit einer betroffenen Patientin. Diagnostische Verfahren in der Rangfolge, Untersuchungen des Auges, Gesichtsfeldprüfung, Sehnervuntersuchungen und zur Manifestierung Magnetresonanztomographie-Aufnahmen sowie eine Liquoruntersuchung, bei der die Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit untersucht wird, wurden von Prof. Neumann-Haefelin vorgestellt. Immer wieder bezog er die interessierten Zuhörer in seine Ausführungen durch direkte Fragen ein. Die Schülerinnen und Schüler konnten so ihre in der Schule gewonnen Kenntnisse sinnvoll mit einbringen. Im Verlauf des Vortrages kamen insbesondere neue Therapieformen bei MS zur Sprache. So werden inzwischen orale MS-Therapeutika eingesetzt, wie das „Fingolimod“, das sich durch einen dualen Wirkungseinsatz, einerseits am zentralen Nervensystem und anderseits an den Lymphozyten, auszeichnet.

Frau Bott-Werner bedankte sich bei den Referenten herzlich für die informativen, praxisbezogenen und sehr interessanten Vorträge sowie bei Barbara Froese und Mayleen Zentgraf für die hervorragende Organisation.

Foto: v.l.n.r. Prof. Dr. Tobias Neumann-Haefelin, Angelika Bott-Werner, Kornelia Brassel-Barth / Fotonachweis: Barbara Froese

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