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Tanner Diakonie beteiligt sich an der freiwilligen Aktion „Ehrensache Natur“

Tann. Beim länderübergreifenden Aktionstags „Aktiv zum Erhalt der Artenvielfalt“ am vergangenen Samstag beteiligten sich 35 Menschen mit Beeinträchtigungen nun zum zweiten Mal in Folge und befreiten rund 12 Hektar Bergwiese des Naturschutzgebietes „Lange Rhön“ von der Lupine. In Kooperation mit der Wildland-Stiftung, dem Biosphärenreservat Bayerische Rhön und drei Einrichtungen der Behindertenhilfe aus Bayern, Thüringen und Hessen ging es der gefährlichen Schönheit „Nordamerikanische Staudenlupine“ sprichwörtlich an den Kragen.

Zwar ist die Lupine schön anzusehen, doch gefährdet sie auch die einzigartige Artenvielfalt der Rhön. Lupinen binden Stickstoff aus der Luft und düngen den Boden. Pflanzen, die jedoch mageres Erdreich schätzen, kommen dadurch in Bedrängnis. Das Aussterben vieler seltener Pflanzen birgt auch eine Gefahr für viele seltene Tierarten. Dass das weitere Ausbreiten der Lupine zu verhindern gilt, um das Überleben von gefährdeten Tier- und Pflanzenarten sicherzustellen, war allen Teilnehmern klar. Dies machten sich Bewohner der offenen Behindertenarbeit der Lebenshilfe Rhön-Grabfeld, der Tanner Diakonie und dem Karolinenheim aus Frankenheim zur Aufgabe.

Lange überreden brauchte man die Teilnehmer für diese Aktion nicht. Morgens um 10.00 Uhr startete der Arbeitseinsatz am Parkplatz der Schornhecke. Mit hoher Motivation, Ehrgeiz und jeder Menge Spaß machten sich die Teilnehmer an die Arbeit und befreiten unter Anleitung des Fachbetreuers für Umweltbildung Michael Dohrmann vom Biosphärenreservat Bayerische Rhön und Schutzgebietsbetreuer Thorsten Kirchner von der Wildland-Stiftung rund 12 Hektar Bergwiese von der Lupine.

„Mit der Aktion bekommt die Lupine gewaltig eine auf den Deckel“, so Michael Dohrmann, der selten eine so hohe Motivation bei freiwilligen Helfern erfährt. Mit der Truppe macht eine solche Aktion richtig Spaß. Besonders stolz ist Michael Dohrmann auf die länderübergreifende Aktion, die von der Initiative „Ehrensache Natur“ ins Leben gerufen wurde. Wiederholt man die Aktion sieben Jahre, so kann man das Ausbreiten der Lupine wirksam bekämpfen, sodass der Fachbetreuer auf die Fortführung in den kommenden Jahren hofft. Seitens der Helfer bestehen bezüglich der Fortführung keine Bedenken. Die Bewohner der Einrichtungen aus den verschiedenen Bundesländern nutzen solche Tage, um Kontakte zu Menschen aus anderen Einrichtungen zu knüpfen und sich gleichzeitig für eine Gute Sache, wie dem Naturschutz, zu engagieren.

Belohnt wurde der Arbeitseinsatz am Umweltbildungshaus am Schwarzen Moor, denn dort gab es zum Abschluss in einer gemütlichen Runde Kaffee und Kuchen.

 

 

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