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Trägerwechsel bei der Jugend- und Drogenberatung vom Tisch – Landrat Görig: Präventiv arbeiten gewinnt an Bedeutung

Vogelsbergkreis. Ein ursprünglich geplanter Trägerwechsel bei der Jugend- und Drogenberatung ist vom Tisch. Dies machten die Verantwortlichen der Einrichtung, Rainer Grünewald, Dekan Stefan Klaffehn und Wolfgang Weiser in einem Gespräch mit Landrat Manfred Görig im Kreishaus deutlich. Der Landrat begrüßt die Fortführung der Trägerschaft. Er sagte: „Verlässlich präventiv arbeiten – das wird immer bedeutsamer.“

Vor etwa 30 Jahren hatten die Vogelsberger Dekanate einen „Evangelisch-Kirchlichen Zweckverband“ gegründet, um im Vogelsbergkreis erstmals eine Jugend- und Drogenberatungsstelle einzurichten und zu betreiben. Mit dem Vogelsbergkreis war ein entsprechender Vertrag geschlossen worden. Vor gut zwei Jahren hatte der Vorstand des Zweckverbandes Überlegungen angestellt, die „Jugend- und Drogenberatung – Suchthilfe im Vogelsbergkreis“, so die aktuelle Bezeichnung der Beratungsstelle, in eine andere Trägerschaft zu überführen.

Jetzt hatte Landrat Manfred Görig Vertreter der Beratungseinrichtung eingeladen, um sich über den aktuellen Planungsstand zu informieren und die Perspektiven für die Zukunft zu besprechen. Seitens des Trägers waren Vorstandsvorsitzender Rainer Grünewald, dessen Stellvertreter Dekan Stefan Klaffehn und der kommissarische Leiter der Beratungsstelle, Wolfgang Weiser, die Gesprächspartner. Für die Kreisverwaltung nahmen Amtsleiter Werner Köhler und Sachgebietsleiter Hans Dieter Herget teil.

Landrat Görig machte zu Beginn deutlich, dass der Kreis die in den zwei Jahrzehnten entwickelten Angebote für Suchtmittelabhängige und -gefährdete sehr schätze und er sich eine Fortführung der erfolgreichen Arbeit wünsche. Ihm liege viel daran, dass die vorhandenen Kompetenzen im Bereich der Prävention und Beratung nicht nur für alle betroffenen Bürger, sondern auch im gesamten Hilfenetzwerk zur Verfügung stünden. Als Beispiel nannte Görig die fachliche Unterstützung der neuen Angebote der schulbezogenen Jugendsozialarbeit.

Die Vertreter der Jugend- und Drogenberatung erklärten, man verfolge den ursprünglich geplanten Trägerwechsel nicht weiter. Die bestehende Trägerstruktur bleibe bestehen und man werde lediglich organisatorische Veränderungen im Bereich der Geschäftsführung und der fachlichen Leitung vornehmen.

„Wir werden auch zukünftig ein kompetenter Partner für den Kreis sein, der den Bürgern wie gewohnt fachlich gute Beratung bieten kann“, versicherte Vorstandsvorsitzender Rainer Grünewald. Landrat Görig sprach von einer Verpflichtung des Kreises, zusammen mit anderen Geldgebern dafür zu sorgen, dass gerade im Suchtbereich Beratungs- und Hilfeangebote vorgehalten werden und auch präventiv gearbeitet wird. „Selbst der Rechnungshof bewertet entsprechend eingesetzte Gelder nicht mehr nur als freiwillige Leistung“, sagte Görig mit Blick auf die anhaltend schwierige finanzielle Situation des Kreises.

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