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Spanische Fachkräfte für hessische Unternehmen gewinnen

Frankfurt. Mit einem gemeinsamen Projekt von Landesregierung und Wirtschaftsorganisationen sollen Fachkräfte aus der Region Madrid für Arbeitsplätze in Hessen gewonnen werden. Anlässlich der Unterzeichnung eines Kooperationsabkommens in Madrid wies Dr. Mathias Müller, Präsident der IHK Frankfurt am Main, darauf hin, dass der Handlungsdruck in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hat. „Der Erkenntnis, dass unsere Region vom Fachkräftemangel besonders stark betroffen ist, müssen Taten folgen. Daher unterstützt die IHK Frankfurt das Kooperationsabkommen, das jetzt in Madrid unterzeichnet wird.“
Der Beitrag der Industrie- und Handelskammern besteht darin, Unternehmen in Hessen anzusprechen und qualifizierte Arbeitsstellen für Fachkräfte aus der Region Madrid zu identifizieren. Gesucht werden Arbeitskräfte in technischen und kaufmännischen Berufen sowie im Gesundheitswesen (Pflege) und in der Informationstechnik. Informationen zu den meistgefragten Berufen gibt es im IHK-Fachkräftemonitor auf den IHK-Webseiten, zum Beispiel unter www.frankfurt-main.ihk.de

Die IHK Frankfurt hatte im Vorfeld der Delegationsreise nach Madrid eine Reihe von Unternehmen identifiziert, die gerne spanische Fachkräfte einstellen würden. „Aus Gesprächen mit Unternehmen aus Hessen weiß ich, wie groß das Interesse an qualifizierten Fachkräften ist. Das Abkommen mit Madrid sehen wir daher als eine Initialzündung für eine naheliegende Kooperation, die dazu beitragen kann, unsere Wirtschaft mittelfristig mit mehr Fachkräften zu versorgen“, sagte Dr. Müller.

Die IHK-Organisation hat mit der Stelle zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse (FOSA – Foreign Skills Approval) mit Sitz in Nürnberg bereits ein wichtiges Instrument geschaffen, mit dem die beruflichen Abschlüsse spanischer Fachkräfte mit hiesigen Standards verglichen werden können. „So können spanische Fachkräfte ihre Qualifikation ins deutsche Berufsausbildungssystem übertragen.“

Viele Unternehmen haben bereits Erfahrungen mit ausländischen Fachkräften gemacht und wissen um die Herausforderungen der Integration in die beruflichen Abläufe. Das Kooperationsabkommen zwischen Hessen und der Region Madrid ist allerdings auf Landesebene das erste seiner Art. „Wir sind uns bewusst, dass wir mit dem Abkommen ein dickes Brett in Sachen Fachkräftegewinnung bohren. Andere Beispiele haben gezeigt, dass die Anwerbung von ausländischen Fachkräften nicht leicht ist. Wir wünschen uns, dass das Zusammenwirken der unterschiedlichen Projektpartner insbesondere die Sprachkompetenz und die Mobilität von spanischen Fachkräften anzukurbeln hilft.“

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