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TÜV für Leuchtenmaste – Straßenleuchten der Region werden auf Standsicherheit getestet

Fulda. Über 30.000 ÜWAG-Straßenbeleuchtungsanlagen stehen in den Kommunen der Region – entlang der örtlichen Straßen und Wege, an Kreuzungen, auf öffentlichen Plätzen oder auf Parkplätzen. Sie wiegen einige hundert Kilogramm und sind tagtäglich der Witterung und anderen Verschleißfaktoren ausgesetzt. Damit sie nicht umfallen und Menschen verletzen oder Hab und Gut beschädigen, werden sie von der ÜWAG  regelmäßig gewartet – dazu gehört auch eine Standsicherheitsprüfung. Die Tester sind deswegen seit Mittwoch wieder in der Region unterwegs.
Wer denkt, dass Vandalismus das größte Risiko für die Standfestigkeit von Beleuchtungsmasten sei, liegt damit falsch: Es sind neben Witterungseinflüssen, etwa starker Wind, Feuchtigkeit oder Streusalz und vor allem Hunde, die ihr Geschäft nicht selten an den Masten verrichten. Die Folge sind Korrosionsschäden, die häufig so nah am Erdboden oder sogar unterhalb der Erdoberfläche auftreten, dass sie mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind. Die Standsicherheit der Masten ist dann in Gefahr.

Innovative Technik schafft Sicherheit

Hier konnte durch moderne Technik ein echtes Plus an Sicherheit gewonnen werden, da es in früheren Zeiten genügte, wenn man den Mast mit einem Hammer abklopfte und durch Veränderungen in der Akustik versuchte, auf Schäden zu schließen – ein eher ungenaues Verfahren mit schlecht prüfbaren Ergebnissen.

Schon seit einigen Jahren verlässt sich die ÜWAG deshalb auf innovative Spezialtechnik von Firmen wie der Roch Services GmbH, in diesem Fall auf einen Bagger mit Greifarm, der den Mast packt und an den Masten zieht und drückt: „Die einwirkenden Kräfte sind in etwa die gleichen, die auch ein Sturm oder eine starke Böe freisetzen würden“, erklärt Bernhard Stein, Verantwortlicher bei der ÜWAG-Tochter SynEnergie GmbH, die die Arbeiten koordiniert. „Dieses Biegemomentverfahren simuliert diese starken Umwelteinwirkungen und zeichnet gleichzeitig durch sehr feine Messtechnik auf, wie weit der Mast nachgibt.“

Austausch der Masten ist nicht immer notwendig

Ist diese Nachgiebigkeit zu groß, muss der Mast ausgetauscht oder sein Fundament erneuert werden. Allerdings kommt das bei den knapp 30.000 „Masten“ sehr selten vor. „Wir können in den meisten Fällen eine Standsicherheitsgarantie von weiteren sechs Jahren vergeben. Durch diese regelmäßigen Kontrollen haben wir die Sicherheit, dass von unseren Anlagen keine Gefahren ausgehen, quasi wie beim PKW-TÜV“, so Bernhard Stein.

 

Die SynEnergie GmbH prüft für ihre Kunden in der Region und darüber hinaus aber nicht nur Straßenbeleuchtungsanlagen, sondern auch Flutlichtmasten oder Ampelanlagen. Derzeit kann das Team an verschiedenen Stellen in der Region bei der Mastprüfung beobachtet werden.

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