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Fuldaer Integrationsnetzwerk vernetzt Zuwanderinnen und Zuwanderer

Bei regelmäßigen Treffen der Mitglieder des Fuldaer Integrationsnetzwerks werden aktuelle Themen sowohl im Bereich Integration als auch Asyl besprochen.                Foto: M. Auth

Bei regelmäßigen Treffen der Mitglieder des Fuldaer Integrationsnetzwerks werden aktuelle Themen sowohl im Bereich Integration als auch Asyl besprochen. Foto: M. Auth

Fulda. Wer bietet in Fulda Sprachkurse an? Wie findet man sich in der neuen osthessischen Heimat schnellstmöglich zurecht? Das Fuldaer Integrationsnetzwerk vernetzt Zuwanderinnen und Zuwanderer, informiert über rechtliche Rahmenbedingungen und organisiert interkulturelle Begegnungen. Im Mittelpunkt der Bemühungen stehen Integrationskurse. Damit sollen Zuwanderern sprachliche Grundkenntnisse vermittelt werden, zudem als Orientierungshilfe deutsche Rechtsordnung, Geschichte und Kultur sowie Formen des Zusammenlebens.

Im Netzwerk zusammengeschlossen waren ursprünglich lediglich die Träger dieser Integrationskurse im Landkreis Fulda, inzwischen geht das Angebot deutlich weiter: Eine gerade aufgelegte Infobroschüre führt neben Ansprechpartnern in Behörden unter anderem Freizeitmöglichkeiten und religiöse Einrichtungen auf, um eine zügige Integration zu erleichtern: „Die Versorgungssituation im Landkreis hat sich grundlegend geändert: Im Jahr 2010 etwa waren die Integrationskurse nicht ausgelastet, jetzt reichen die Träger nicht mehr aus“, erklärt Thomas Orf, Sachgebietsleiter Zuwanderung bei der Kreisverwaltung.

Derzeit werden im Landkreis Fulda 22 Integrationskurse angeboten. Dies sind sieben mehr als noch vor einem Jahr. 47 Prozent der Teilnehmer stammen aus einem EU-Land. Die Zahl der ausgestellten Teilnahmebescheinigungen hat sich innerhalb eines Jahres um 29 Prozent erhöht. Ein Grund: Die Zahl der Asyl-Erstanträge ist bundesweit im Vergleich zum Vorjahr um 55,1 Prozent angestiegen. Der verstärkte Zuzug von Migranten stellt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sachgebiets Zuwanderung vor große Herausforderungen: „Wir haben einen Dolmetscherpool eingerichtet, um exotischere Sprachen wie etwa Syrisch vermitteln zu können“, erklärt Orf. Damit der Integration nichts im Wege steht, wird auch die zügige Aufnahme der Berufstätigkeit unterstützt. Die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse wird ebenfalls vom Netzwerk gefördert.

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