Logo

Landeshelferparty 2015: 400 Gäste feiern Ehrenamt im Fuldaer Feuerwehrmuseum

Fast 450 Helferinnen und Helfer sowie Gäste aus Brand- und Katastrophenschutz haben auf Einladung des Hessischen Innenministers Peter Beuth heute rund um das Deutsche Feuerwehrmuseum (DFM) die große Landeshelferparty gefeiert. Neben XXL-Kicker, „Rhönschaf-Bullriding“ und Hüpfburg für den Nachwuchs, hatten die Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, bei kostenlosem Eintritt das Museum mit einer Sonderausstellung zu 25 Jahren Wiedervereiningung zu erkunden. Außerdem standen eine Talkrunde mit Zeitzeugenberichten – Anlass ist das anstehende Jubiläum der Wiedervereinigung – sowie Ehrungen für besonders verdiente Einsatzkräfte auf dem Programm. Darüber hinaus überreichte der Minister einen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 79.000 Euro an Vertreter der Stadt Fulda – mit dem Geld wird die Anschaffung eines Löschgruppenfahrzeugs (LF 20) der dortigen Freiwilligen Feuerwehr gefördert.

„Die Landeshelferparty ist ein Dankeschön an die Frauen und Männer des Brand- und Katastropheschutzes. Sie stehen mit ihrem Einsatz und oftmals auch mit ihrem Leben tagtäglich für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger unseres Landes ein und das größtenteils ehrenamtlich“, sagte der Innenminister bei der Begrüßung seiner Gäste. Der Minister dankte anwesenden Kräften für ihren aktuellen Einsatz zum Wohle der Flüchtlinge, die zurzeit in Hessen untergebracht werden: „Unser Land steht angesichts der vielen Menschen, die zu uns kommen und Hilfe benötigen, vor großen Herausforderungen. Ich bin sehr dankbar, dass Sie mit großem persönlichen Einsatz für die Flüchtlinge da sind und sie mit ihrer fachlichen Expertise unterstützen, aber auch mit viel Empathie bei uns in Hessen empfangen“, so Peter Beuth.

Vom Tornado-Einsatz in Bad Schwalbach über die Tankschiffhavarie bei Lorchhausen bis zu Rettungs- und Versorgungseinsätzen in Slowenien oder Bosnien und Herzegowina: Die Kräfte hätten in den Jahren 2014 und 2015 Außergewöhliches geleistet und Ihre Aufgaben mit großer Professionalität und unter hohem persönlichen Engagement bewältigt. „Dass so viele Menschen in Hessen Tausende Stunden in Aus- und Fortbildung, Wartung der Ausrüstung, Jugendarbeit und Übungen investieren, um dann vorbereitet zu sein, wenn andere Hilfe brauchen, ist beispielgebend. Diese Art von Engagement schweißt eine Gesellschaft zusammen“, betonte Peter Beuth. Gleich vier Männer konnten sich über Ehrungen freuen, die der Minister überreichte:

Edwin Marneth (Arbeiter-Samariter-Bund, LV Hessen e.V.): Goldene Katastrophenschutz-Verdienstmedaille

Edwin Marneth blickt auf eine aktive und 45-jährige Mitgliedschaft im Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) zurück. Auf Landesebene vertritt er den ASB im Landesbeirat für Brandschutz, Allgemeine Hilfe und Katastrophenschutz, verschiedenen Arbeitsgruppen und bis 2010 vertrat er ihn im Landesbeirat Rettungsdienst. Marneth übernahm bei der Hochwasserkatastrophe im Jahr 2002 im sächsischen Müglitztal die Einsatzleitung der Helferinnen und Helfer, die aus Hessen, Berlin, Hamburg und Thüringen vor Ort waren. Er blickt auf ein Leben des ehrenamtlichen Engagements im Dienste der Gesllschaft zurück.

Rolf Schamberger (Leiter des DFM) e.V.: Silbernes Brandschutzverdienstzeichen am Bande

Seit 20 Jahren ist Schamberger Leiter des Deutschen Feuerwehrmuseums und seitdem nicht nur in Hessen, sondern auch über Landesgrenzen hinaus als kompetenter Ansprech- und Gesprächspartner für den Brandschutz und dessen Geschichte bekannt. Er gilt unter den Feuerwehrleuten als „lebendes Geschichtsbuch der deutschen Feuerwehren“.

Stefan Cornel (Landesfeuerwehrverband Hessen e.V.): Silbernes Brandschutzverdienstzeichen am Bande

Seit mehr als 30 Jahren engagiert sich der Cornel für die Freiwillige Feuerwehr in Frankfurt. Er übt seit 2008 die Funktion des Landesjugendfeuerwehrwarts im Landesfeuerwehrverband aus und führt damit einen der größten Jugendverbände in Hessen mit rund 26.000 Mitgliedern. Cornel hat in dieser Zeit aktiv und engangiert die Jugendarbeit im Landesfeuerwehrverband geprägt.

Stefan Lorek (Malteser Hilfsdienst e.V.): Silberne Katastrophenschutz-Verdienstmedaille

Lorek trat 1989 beim Malteser Hilfsdienst e.V. in den hessischen Katastrophenschutz ein. Er hat in aktiven Einheiten sowie zahlreichen Facharbeitsgruppen maßgeblich an der Entwicklung und Einbindung des Malteser Hilfsdienstes in den Katastrophenschutz des Landes und des Rheingau-Taunus-Kreises mitgewirkt.

Innenminister Peter Beuth dankte den vier Geehrten für ihre jahrzentelange ehrenamtliche Arbeit: „Ihr Beispiel zeigt, wie engagiert und in welcher Vielfalt sich Menschen in Hessen für andere einsetzen. Ich danke Ihnen von Herzen dafür und freue mich, Sie heute ehren zu dürfen“, so der Minister. Für besondere und langjährige Verdienste um den Brand- und Katastrophenschutz hat das Land Medaillen und Ehrenzeichen gestiftet. Beispielsweise das Brandschutzehrenzeichen oder die Katastrophenschutz-Medaille. Diese können jeweils in verschiedenen Stufen verliehen werden.

Categories:

Alle Nachrichten, Feuerwehr