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Friedrich-v.-Bodelschwingh-Schule in Großenlüder ist Gesundheitsfördernde Schule

p1010992Der Abteilungsleiter im Hessischen Kultusministerium, Ministerialdirigent Wulf-Michael Kuntze, hat in der vergangenen Woche im Rahmen einer Feierstunde der Friedrich-v.-Bodelschwingh-Schule in Großenlüder das Gesamtzertifikat „Gesundheitsfördernde Schule“ überreicht. Mit dem Zertifikat würdigt das Hessische Kultusministerium die zahlreichen Aktivitäten zur Gesundheitsförderung im Schulalltag. „Sie können stolz darauf sein, heute das Gesamtzertifikat erreicht zu haben“, betonte Kuntze. „Vor dem Hintergrund, dass an eine Schule heute viele verschiedene Anforderungen gestellt werden, ist Ihr Einsatz für eine gesundheitsfördernde Schule besonders eindrucksvoll und anerkennenswert.“

„Das Gesundheitszertifikat ist das Ergebnis langer Anstrengungen der ganzen Schulgemeinde, die zunächst in den Erwerb der Teilzertifikate mündeten und die schrittweise bis zur Vergabe des Gesamtzertifikates weitergeführt wurden“, so Kuntze. Auf dem Weg zur Auszeichnung soll ein gesundheitsförderndes Klima in den Schulen geschaffen werden. „Reine Wissensvermittlung alleine verbessert die Gesundheit unserer Kinder nicht. Entscheidend ist vielmehr, dass ihr Umfeld gesundheitsfreundlich gestaltet ist. Heute wird deutlich, dass dieser Gedanke für Sie bei der Entwicklung Ihres Schullebens eine entscheidende Rolle spielt. Sie gestalten Schule als einen gesundheitsfreundlichen Ort, an dem man sich wohl fühlt, und die vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Beteiligten unmittelbar zusammengehört. Deshalb möchte ich Ihnen heute persönlich und im Namen des Kultusministers meinen Dank und meine Anerkennung für Ihren vorbildlichen Einsatz aussprechen“, so der Ministerialdirigent.

So setzt die Friedrich-v.-Bodelschwingh-Schule im Bereich der Ernährung u.a. auf Projekte wie einen Schulgarten. Die Pflege und die Anzucht von Gemüse und Kräutern geschehen im Bereich „Garten“ des Arbeitslehreunterrichts, das Kochen im Bereich „Hauswirtschaft“ oder gemeinsam mit Schülerinnen, Schülern und Eltern. Zudem wird Wasser als gesundes Getränk in allen Klassen angeboten.

Über den Bereich des leiblichen Wohls hinaus gibt es im Rahmen der Sucht- und Gewaltprävention feste Unterrichtseinheiten zu gesundheitlichen Themen. Das Schulgelände wurde gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern angelegt und wird durch Arbeitsgruppen gepflegt. Auch gemeinsam abgestimmte Regeln für das friedliche Miteinander sorgen dafür, Süchte und Gewalt zu vermeiden.
Besonders Bewegung  bzw. Wahrnehmung kommen an der Friedrich-v.-Bodelschwingh-Schule nicht zu kurz: So werden pädagogische Tagesfahrten, der Wintersporttag oder der „Iron-Man-Wettbewerb“ mit den Schülerinnen, Schülern und deren Eltern oder Erziehungsberechtigten durchgeführt. In allen Klassenstufen gehören zudem mindestens drei Stunden Sport pro Woche zum Stundenplan. Außerdem gibt es eine „Bewegte Pause“ mit einem großen Angebot an Sport- und Spielgeräten, die durch verschiedene Schülergruppen betreut wird. Arbeitsgemeinschaften am Nachmittag (Gitarre, Trommeln, Fußball) und die Teilnahme an Sportveranstaltungen, wie z.B. den Bundesjugendspielen oder „Jugend trainiert für Olympia“ runden das Angebot der Schule ab.

Im Bereich der Verkehrserziehung und Mobilitätsbildung findet alljährlich die Fahrradausbildung für die Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe statt. Für jüngere Schülerinnen und Schüler steht das Sicherheitstraining für Fußgänger auf dem Programm. Mobilitätsbildung bedeutet, dass die Schülerinnen und Schüler selbstständig in die Schule kommen, alleine Praktikumsstellen oder außerschulische Lernorte mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen sollen.

„Gesundheitsförderung ist nur dann dauerhaft wirksam, wenn sie zur Gemeinschaftsaufgabe wird und von allen Beteiligten getragen wird. Das ist an Ihrer Schule hervorragend gelungen. Ich möchte der gesamten Schulgemeinde zu dieser Auszeichnung herzlich gratulieren, Ihnen auch meinen Dank und meine Anerkennung für Ihren großen vorbildlichen Einsatz aussprechen“, schloss Kuntze.
Der Schulleiter der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule, Stephan Finke, erinnerte an die Anfänge auf dem Weg zur gesundheitsfördernden Schule: „Wir hatten gemerkt, dass Gesundheit – und insbesondere die Bewegung – viel mit uns zu tun hat.“ Mit einem damals aus vier Lehrkräften bestehenden Kollegium machte sich die Schule vor acht Jahren auf den Weg zur Zertifizierung. „Besonders wichtig waren uns verbindliche Absprachen zu Veranstaltungen aus allen Bereichen der gesundheitsfördernden Schule im Jahresverlauf.“ Herr Finke unterstrich, das die schulischen Schwerpunktthemen – Berufsorientierung und Gesundheitsförderung – fest im Schulalltag verankert seien und dankte allen Beteiligten für ihren Einsatz dafür, dass die Schülerinnen und Schüler in eine selbstbestimmte und gesunde Zukunft geführt werden.

Frau Doran, Leiterin der Schulabteilung und Vertreterin des Landkreises, nahm den Liedtext in Ihrem Grußwort auf: „Ihr seid die Bodelschwingher und macht wirklich tolle Dinger.“ Sie erinnerte an die baulichen Maßnahmen des Landkreises auf dem Pausenhof, der zu unterschiedlichen Aktivitäten wie Tischtennis oder Basketball einlädt.

Hintergrund
Um das Gesamtzertifikat „Gesundheitsfördernde Schule“ beantragen zu können, müssen vier Teilzertifikate erworben werden. Voraussetzung hierfür sind Zertifizierungen in den Bereichen Ernährungs- und Verbraucherbildung, Bewegung und Wahrnehmung, Sucht- und Gewaltprävention sowie ein eigenes gesundheitsbezogenes Profilelement (Umweltbildung, Verkehrserziehung oder die Gesundheit von Lehrerinnen und Lehrern).

Zur Schule
Die Friedrich-v.-Bodelschwingh-Schule ist eine Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen und ein regionales Beratungs- und Förderzentrum (rBFZ). 46 Schülerinnen und Schüler sowie 79 externe Schülerinnen und Schüler besuchen im Schuljahr 2015/2016 die Schule, sie werden dabei von 13 Lehrkräften unterrichtet. Neben dem Gesamtzertifikat einer gesundheitsfördernden Schule ist die Schule auch Träger des Gütesiegels für eine vorbildliche Berufs- und Studienorientierung.

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