Logo

Vogelsberger Jugendamt und Haus am Kirschberg kümmern sich gemeinsam um die Qualifizierung von Pflegeeltern

Erstmals hat ein Grundkurs für Pflegeelternbewerber stattgefunden, der vom Kreis-Jugendamt und vom Haus am Kirschberg gemeinsam organisiert worden war. Für den neuen Jugenddezernenten, Ersten Kreisbeigeordneten Dr. Jens Mischak, ist der erfolgreiche Kurs ein „Beleg der verlässlichen Zusammenarbeit“ zwischen dem Kreis und dem freien Träger „Hilfe für das verlassene Kind e.V.“, mit dem schon seit vielen Jahren sehr gute fachliche Beziehungen bestehen.

Auf Seiten des Landkreises war für den acht  Blöcke umfassenden Kurs der Pflegekinderdienst des Jugendamtes verantwortlich. 15 Bewerberinnen und Bewerber durchliefen mit Erfolg den Kurs: Die erhaltene Teilnahmebescheinigung schließt einen längeren Qualifizierungsprozess ab, an dessen Ende die Teilnahme an dem Grundkurs steht. „Die Paare und Familien sind nun gut vorbereitet auf eine mögliche Belegung durch das Jugendamt“, erläutert Dr. Mischak.

Peter Wolff vom Haus am Kirschberg berichtet, dass die bearbeiteten Themen des Grundkurses die Auseinandersetzung mit der eigenen Biographie und Ressourcennutzung genauso beinhalte wie das Hineinversetzen der Teilnehmer in die Lebenswirklichkeit der Pflegekinder. Was ist ein Trauma? Wie kann die psychosoziale Entwicklung bei Kindern gelingen? Der Grundkurs gab Antworten auf wesentliche Fragen und konnte den Teilnehmern viele Ängste und Bedenken nehmen.

Ilona Beutel vom Jugendamt betont in dem Pressebericht, wie wichtig es sei, dass die Pflegeeltern auch einfach Mensch sein dürfen und auch sollen. Authentisch zu bleiben und Fehler auch Kindern gegenüber besprechen zu können, sei hierbei eine Schlüsselqualifikation.

Was den Teilnehmerinnen und Teilnehmern besonders gut gefiel, waren die informellen Gespräche mit „Gleichgesinnten“ während der Pausen oder auch bei Gruppenarbeiten. Sich auf einer Ebene auszutauschen, seine Sorgen zu teilen und sich im Alltag mit anderen Pflegefamilien/ Pflegeelternbewerbern auszutauschen, sei laut Anna Zinke (Haus am Kirschberg) ein ganz wichtiger Punkt.

Die Hilfe der Fachkräfte in Anspruch zu nehmen, an den laufenden Supervisionen für Pflegefamilien oder an den angebotenen Fortbildungen teilzunehmen, sei sehr zu empfehlen. Die Vernetzung mit anderen Paaren und Familien könne zusätzlich auf einer sehr persönlichen Ebene enorm stärken und als hilfreich empfunden werden.

So verwundert es auch nicht, dass die 15 Personen umfassende Gruppe sich spontan dazu entschloss, sich auch nach Beendigung des Kurses weiterhin zu treffen. Sie wollen einen Pflegeelternstammtisch ins Leben rufen und weiterhin in Kontakt bleiben.

Ganz nach dem Motto: „Nach dem Kurs ist vor dem Kurs“ geht es im Herbst bereits  in die zweite Runde. Einige Plätze für „Neubewerber“ sind noch frei.

Informationen gibt es hier: Pflegekinderdienst des Jugendamtes des  Vogelsbergkreises (Telefon 06631-792-833) oder beim Kooperationspartner Haus am Kirschberg (Telefon 06641-1242).

Categories:

Alle Nachrichten