Fuldaer Nachrichten

Fulda (mb). Aus Holz lässt sich viel machen, moderne Fenster und Türen ebenso wie an historischen Vorbildern angelehnte Nachbauten. Insbesondere auf diese Haus-Elemente legt die Kämmerzeller Schreinerei Bickert das Hauptaugenmerk ihrer Produktion. Vor allem Lärmschutz und Wärmeschutzfenster sind begehrt bei den Kunden vor allem in der Region, aber auch darüber hinaus.

Fotos (2): Stadt Fulda

3. Generation führt Tradition fort

1930 hatte Alois Bickert den Handwerksbetrieb im heutigen Fuldaer Stadtteil gegründet. 1960 übernahm Sohn Gerhard die Schreinerei. Und was heute längst nicht mehr die Regel ist: Mit Christoph Bickert führt nun schon die 3. Generation die Tradition des mittelständischen Betriebs fort. Die Stippvisite bei einem Kindergartenbesuch in der Schreinerei nutze Fuldas Wirtschaftsdezernent Gerhard Möller, um das Werkeln mit den Kindern gleich mit einer Betriebsbesichtigung zu verbinden.

„Holz ist ein schöner Werkstoff“, meinte Möller gegenüber seinen Gastgebern und lobte Senior- und Juniorchef Bickert für ihre offene Art, Kindern durch die Arbeit mit Holz Freude zu bereiten. Im Betrieb, der inzwischen seit 13 Jahren ein neues zu Hause am Ortsrand von Kämmerzell gefunden hat, sind neben Christoph Bickert ein Geselle sowie ein Lehrling beschäftigt. Das Interesse am Beruf des Schreiners habe jedoch ein wenig nachgelassen, bedauert Christoph Bickert. Noch vor fünf Jahren sei der Schreiner ein Modeberuf gewesen. Die allgemeine Lage bekommt auch der mittelständische Betrieb zu spüren.

Weiterbildung erschließt neue Möglichkeiten
Die Nachfrage nach Komplettausstattung von Neubauten mit Fenstern und Türen habe nachgelassen. Der Schwerpunkt des Verkaufs liege inzwischen beim Ersatz von Fenstern und Türen durch neuwertige Lärm- und Wärmeschutzelemente. Zum Vorteil für den Mittelständler ist auch, dass sich Firmenchef Christoph Bickert zum Restaurator im Tischler-/Schreinerhandwerk weitergebildet hat. Das erschließt der mittelständischen Schreinerei neue Kunden und Aufgabenfelder.