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„Vernetzung und Hilfen aus einer Hand – das können die Landkreise am Besten“

Pressestelle VogelsbergkreisLauterbach. Die hessischen Landräte und Arbeitsminister Jürgen Banzer hatten in Lauterbach klaren Konsens: die Erfahrungen mit dem Optionsmodell, also der direkten Verantwortlichkeit der Landkreise für Langzeitarbeitslose, sind gut und sollten fortgeführt werden. Banzer war Gast in der Kreisstadt des Vogelsbergkreises, um an einer Tagung des Sozialausschusses des Hessischen Landkreistages (HLT) teilzunehmen. Der gastgebende Landrat Rudolf Marx und der Leiter des Amtes für Soziale Sicherung, Werner Köhler, dankten dem Minister für seinen Einsatz für das Optionsmodell.

„Erfolgsmodell, das nicht geopfert werden sollte“

Immerhin sind 13, darunter der Vogelsbergkreis, der bundesweit 69 Optionskommen Gebietskörperschaften in Hessen – also fast die Hälfte aller hessischen Landkreise und kreisfreien Städte arbeiten in diesem Modell. Aus Sicht des Ministers sind die Optionskommunen ein „Erfolgsmodell, das nicht geopfert werden sollte“. Hilfen aus einer Hand erwiesen sich für die Bürgerinnen und Bürger als deutlicher Vorteil. „Vernetzung – das können die Landkreise am Besten“, hob der Fuldaer Landrat Bernd Woide unter Hinweis auf viele zum Teil unübersichtliche Programme und Projekte hervor.

Nahe dran an den örtlichen Potenzialen seien zwischenzeitlich gute Netzwerkstrukturen entstanden – was gerade für die langfristige Vermittlung auf dem Arbeitsmarkt unerlässlich sei, sagte der hessische Minister für Arbeit, Familie und Gesundheit in Lauterbach. Jürgen Banzer will auch weiter „deutlich wahrnehmbar“ für eine Absicherung des Optionsmodells eintreten. Er setze auf die Vernunft aller Beteiligten – auf allen Ebenen.

„erkennbare Verbundenheit zur politischen Sichtweise der Landkreise“

Burkhard Albers, Vorsitzender des HLT-Sozialausschusses und Landrat des Rheingau-Taunus-Kreises, befasste das Gremium mit einer Vielzahl von Themen aus der Sozial- und Gesundheitspolitik – auch vor dem Hintergrund der Koalitionsvereinbarung der neuen Landesregierung. Dabei ging es unter anderem um vorschulische Erziehung, Gesundheitsprävention bei Kindern, Sozialhilfefragen und die bevorstehende Einrichtung von Pflegestützpunkten, die Beratung aus einer Hand für Betroffene und Angehörigen bieten sollen. Landrat Albers dankte Minister Banzer, der vor seiner Ministerzeit ab 2005 fast 15 Jahre lang Landrat des Hochtaunuskreises war, für dessen „erkennbare Verbundenheit zur politischen Sichtweise der Landkreise“.

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Diskussion über die Schwerpunkte des Koalitionsvertrages von CDU und FDP und Benennung der Interessenlage der Landkreise – in Lauterbach tagte der Sozialausschuss des Hessischen Landkreistages. Foto (von links): Dr. Jan Hilligardt, Direktor des HLT, Sozialausschuss-Vorsitzender Landrat Burkhard Albers (Rheingau-Taunus-Kreis), Arbeitsminister Jürgen Banzer und als Gastgeber Vogelsberg-Landrat Rudolf Marx.

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