Ausstellung „com//PASSION“ in Kassel eröffnet
Schönes aus Kassel. Bereits seit fünf Jahren beteiligen sich die katholischen Kirchengemeinden in Kassel und das Bistum Fulda an der Diskussion zwischen zeitgenössischer Kunst und Kirche. Mit der Ausstellung „com//PASSION“, die gestern in der Kirche St. Elisabeth in Kassel von Bischof Heinz Josef Algermissen eröffnet wurde, soll der Dialog zur Zeit der 12. documenta fortgesetzt werden. Bis zum 30. September 2007 zeigt die Elisabethkirche Arbeiten der beiden Lichtkünstler Katarina Veldhues und Gottfried Schumacher. Compassion bedeutet „Mitleid“ oder „Leben mit Leidenschaft“ und nimmt im Jahr ihres 800. Geburtstages direkten Bezug auf das Leben und Wirken der Heiligen Elisabeth von Thüringen
Fotos (62): Elisabeth Miller
Veldhues und Schumacher arbeiten seit 1994 mit dem Licht im öffentlichen Raum. Sie reflektieren historisch, sozial und politisch markanten Orte in Gebäuden, Landschaften, aber auch in Kirchen. Thema ihrer Auseinandersetzung ist vielfach der Übergang, die Orientierung an Grenzen und deren Überschreitungen und hieraus die Neudefinition für Mensch und Ort.
Die zentrale Arbeit der Gesamtinstallation „com//PASSION“ ist eine Choreographie aus farbigen Großdias, Text von Aurelius Augustinus „Über die Zeit“ sowie Freiflächen in den Glasfenstern der Halle des Kircheninnenraumes. Die farbigen Großdias, die im Elisabeth-Krankenhaus in Kassel entstanden sind, zeigen Fotografien von Patienten, Räumen und dem Alltagsleben des Hospitals, aber auch Ausblicke aus den Fenstern, die Brücke zur Außenwelt.
Eine weitere Arbeit befindet sich in einem der Nebenräume – der Krypta. Hierbei wird das Licht nicht sichtbar, aber dennoch wahrnehmbar in einer installierten – und eigens für die Arbeit com//PASSION und in Kooperation mit den Künstlern entworfene Komposition des Organisten Ansgar Wallenhorst.
Der Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen sagte zur Ausstellungseröffnung: „Katarina Veldhues und Gottfried Schumacher verschaffen uns durch ihre Rauminstallation eine ungewöhnliche Begegnung mit der Heiligen Elisabeth. Sie „erzählen“ nicht deren Lebensgeschichte, ja sie kommt in den Bildern, die die Künstler gefunden und entwickelt haben, als historisches Individuum gar nicht vor. Sie verknüpfen vielmehr mit ihren Bildern Räume, Menschen, Symbole, deren Überlagerungen wir nur ansatzweise kennen.“ Zur Ausstellung sprachen auch Projektleiter Dr. Burghard Preusler, Kuratorin Doris Krampf sowie Bürgermeister Thomas-Erik Junge.
Die Ausstellung ist noch bis zum 30. September 2007 in der Kirche St. Elisabeth, am Friedrichsplatz 13, in Kassel zu sehen. Sie ist von Montag bis Samstag von 11 bis 20 Uhr und sonntags von 13 bis 20 Uhr geöffnet. Führungen sind mittwochs, samstags und sonntags um 16 Uhr oder nach Vereinbarung möglich. Vom 13. bis 17. Juni sind gegen 21.30 Uhr Lichtprojektionen an der Kirche St. Elisabeth zu sehen. Weitere Informationen gibt es unter: http://www.com-passion.bistum-fulda.de/
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