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Kurvenreicher Sieg in Italien für Hermann Gassner jr. & Kathi Wüstenhagen

Beim siebten Lauf zur italienischen Rallyemeisterschaft setzt sich Hermann Gassner junior beim Kampf um Mitropa Cup Punkte durch und siegt mit 2:30 Minuten Vorsprung vor dem Österreicher Mario Saibel. Damit unterstreicht er erneut sein Fahrkönnen und verteidigt erfolgreich seine Gesamtführung in der europäischen Privatfahrerwertung.

Fotos (2): Jure Menard, Text: Kathi Wüstenhagen

Die im Norden Italiens stattfindende Rally Friuli del Alpi Orientali zählte auch 2009 wieder zur italienischen Meisterschaft. Knapp einhundert Teams fanden den Weg in die Stadt Udine, darunter fünfzehn S2000 Rallyefahrzeuge. Die deutlich leistungsstärkeren Rallyeboliden gehen in der selben Fahrzeugklasse wie Gassners Mitsubishi Lancer Evo IX an den Start. Ein Kampf um die Spitze war somit von vornherein aussichtslos. Unter den insgesamt 21 Mitsubishi wollte sich der 20-jährige Surheimer dennoch unter den besten fünf behaupten. Ein ehrgeiziges Ziel gegen die starken italienischen Asphaltprofis und den anspruchsvollen Streckenverhältnissen.

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Die 181 Wertungskilometer führten rund durch die Südalpen Provinz Udine und bedeuteten sowohl für Mensch als auch Maschine Schwerstarbeit. Kurve an Kurve mit nicht mehr als 100 Meter Geraden sowie stetige Bergauf- und Bergabpassagen stellten höchste Anforderungen an das Material. Bei Temperaturen über 36°C und unzählige Kehren wurde Hermann jede Menge Muskelkraft abverlangt, während Beifahrerin Kathi Wüstenhagen höchste Konzentration für den schwierigen Aufschrieb aufbringen musste. Durchhaltevermögen waren das A und O der Veranstaltung, um das Ziel zu erreichen. Dank der Unterstützung des Reifenlieferanten Pirelli und der Betreuung von Rally Manager Mario Isola wurde das junge deutsche Team optimal mit Reifen versorgt. Dem bevorstehenden Kampf konnte der Surheimer somit mit ruhigem Gewissen entgegenfiebern.

Während das Kathrein Renn- und Rallyeteam am Freitag Mittag noch verhalten die ersten Sonderprüfungen anging, steigerte sich das Duo beachtlich am Nachmittag und verbesserte sich um zehn Plätze. Ständig wechselnde Wetterbedingungen lösten eine wahre Reifenlotterie aus. Der ADAC Stiftung Sport Junior setzte aber immer auf die sichere Variante. Gassner junior führte bereits sehr deutlich die Mitropa Cup Wertung an und wollte durch eine riskante Reifenwahl nicht den sicheren Sieg verspielen. Dennoch konnte das deutsche Nachwuchstalent zusehends den Speed der Italiener mitgehen und sich teilweise mit schnelleren Zeiten durchsetzen. Auf leicht feuchtem Asphalt markierte der junge Surheimer sogar eine deutliche Mitsubishi Bestzeit. Die verbleibenden drei Sonderprüfungen trockneten dann jedoch zu sehr ab, sodass der für feuchte Streckenabschnitte gedachte Reifen von Hermann Gassner junior keine Topzeiten mehr zuließ.

Am Ziel der Rallye zeigte sich Youngster mehr als zufrieden: „Wir haben unsere Führung im Mitropa Cup erneut ausgebaut und haben nun die besten Chancen Meister zu werden. Außerdem sind wir bestes ausländisches Team geworden. Dass wir das vierte Mitsubishi Team von insgesamt 21 Fahrern geworden sind, zeigt, dass wir mit den Asphaltprofis mithalten können.“

Mit fünf Siegen bei fünf Starts im Mitropa Cup sind Hermann Gassner junior und Kathi Wüstenhagen auf Meisterschaftskurs. Bei der Ende September anstehenden Bassano Rally (Italien) wollen sie den Gesamtsieg perfekt machen. Bis dato steht für die beiden der sechste Lauf zur Deutschen Rallyemeisterschaft an. Bei der Saarland Rallye rund um Merzig will das sympathische Duo verlorenen Boden wieder gut machen. (Kathi Wüstenhagen)

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