Der erste deutsche König verbindet Hessen und Bayern
Schönes aus Weilburg. In Weilburg ist man stolz auf ihn. Denn hoch über der Lahn, in der damaligen Wilinaburg, wurde er geboren: Konrad der Jüngere. Später folgte er seinem Vater im Amt des Herzogs von Franken. Dann wählten ihn die Großen aus Sachsen, Franken, Bayern und Schwaben zum König Konrad I. – und zwar in der Pfalz zu Forchheim, im heutigen Bayern. Seine ewige Ruhe fand der Herrscher in der Kirche des Reichsklosters Fulda.
Fotos (78): Max Colin Heydenreich
Hans-Peter Schick, Bürgermeister von Weilburg an der Lahn, liegt die Pflege des Gedenkens an diesen großen Sohn seiner Stadt am Herzen. So hat er vor zwei Jahren bewirkt, dass der vergrößerte König-Konrad-Platz heute von einer König-Konrad-Säule geziert wird. Der Hessische Ministerpräsident Roland Koch übernahm deren Finanzierung. Gefertigt wurde das Denkmal vom Fuldaer Bildhauer Rainer Landgraf.
Konrads Geburtsort, Wahlort und Bestattungsort sollten bereits heute, so Schick, gemeinschaftlich für Maßnahmen Sorge tragen, mit denen in 2011 an Konrad I. erinnert wird. Denn dann liegt dessen Königserhebung 1100 Jahre zurück. Gilt Konrad I. doch – nach dem berühmten Werk „Die Epochen der deutschen Geschichte“ von Johannes HALLER – als der erste deutsche König. „Und beim Jahr 911 darf man … die erste Epoche der deutschen Geschichte ansetzen: die Entstehung des deutschen Staates“.
Vor diesem Hintergrund erörterte man kürzlich im Rathaus zu Weilburg an der Lahn, auf welche Weise die Länder Hessen und Bayern in 2011 zusammen an die „Entstehung des deutschen Staates“ erinnern könnten. Nun will Schick sowohl seinen in Fulda als auch seinen in Forchheim amtierenden Kollegen dazu einladen, die bisher gesammelten Ideen gemeinsam zu diskutieren. Anschließend wären den Staatskanzleien in Wiesbaden und München gegenüber Empfehlungen auszusprechen.
An der vorbereitenden Erörterung beteiligte sich auch das Organisationskomitee der bürgerschaftlichen INITIATIVE „Konrad I. – der König, der aus Hessen kam“. Die ihm angehörenden Fuldaer Bürger Dr. Gregor Stasch, Dr. Thomas Heiler und Josef Hoppe waren von Bürgermeister Hans-Peter Schick eigens um Mitwirkung gebeten worden. Hatten die drei doch aus Anlass des Hessentags 2005 eine weithin beachtete Ausstellung im Schloss zu Weilburg an der Lahn initiiert. Sie informierte über in den Ländern Hessen und Bayern zu findende Spuren des ersten deutschen Königs.
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