Im Klinikum Fulda darf wieder gekocht werden: Interimsküche heute in Betrieb genommen
Schönes aus Fulda. In Absprache mit dem Kreisgesundheitsamt wird ab heute offiziell die Speisenproduktion im Klinikum Fulda wieder aufgenommen. Es wurde eine Möglichkeit gefunden, die Eigenproduktion als Übergangslösung zunächst in einer „Containerküche“ vorzunehmen, bis der Umbau der kompletten Zentralküche abgeschlossen ist.
Fotos (45): Max Colin Heydenreich
Bei der Containerküche handelt es sich um eine Drei-Raum-Küche, die von außen direkt an die Rampe zur Zentralküche andockt. Nur Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einem speziell codierten Chip haben Zutritt zu diesem Küchentrakt. Zudem bestehen Hygieneschleusen mit einer Hände- und Schuhdesinfektionsanlage.
Für die Interimsküche kann ein nach bisherigen Maßstäben eingeschränkter Speiseplan zur Verfügung gestellt werden. Zudem wird auf sogenannte tiefgekühlte Fertigprodukte, die lediglich regeneriert werden, zurückgegriffen. Auch der Spülmaschinenbetrieb kann wieder aufgenommen und somit mehrfach verwendbares Geschirr und Besteck wieder eingesetzt werden.
Die Verschickung der Speisen erfolgt über die automatische Warentransportanlage (AWT-Anlage) in einem speziell neu angeschafften sogenannten Clochensystem mit Heizinlet. Dadurch sei sichergestellt, dass das Essen mit einer Kerntemperatur von mindestens 65° Celsius an die Patienten ausgegeben wird. Um den Vorgang abzusichern, ist laut Klinikum eine Verfahrensanweisung für das Pflegepersonal formuliert worden.
Dadurch werde gewährleistet, dass das Essen innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums von maximal 45 Minuten nach Speisenverteilung beim Patienten sein muss – ansonsten werden die Speisen verworfen. Der Vorteil des Chlochensystems bestehe darin, dass es die Wärme hält und keine Abstrahlung zulässt, so dass die kalten Komponenten, wie z.B. Salat und Dessert besser geschützt sind.
In den zurückliegenden Wochen wurden laut Klinikum die Prozess- und Produktionsschritte für die Containerküche mit Hilfe externer Berater unterstützt, um mögliche Schwachstellen und Risikopunkte zu ermitteln. So werde für die Zukunft sichergestellt, dass auf Gefahrenpunkte reagiert und eine größtmögliche Sicherheit bei der Essensversorgung erreicht wird. Schulungsmaßnahmen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter runden dabei das Sicherheitskonzept weiter ab.
Das Klinikum Fulda ist den übergeordneten Behörden dankbar, dass sie im Interesse einer angemessenen Patientenverpflegung die Beratung fachkundig begleitet haben.
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