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Waldkindergarten hat sichere Zukunft

Schönes aus Langenbieber. Für die ganzheitliche Entwicklung von jungen Menschen ist es wichtig, dass sie frühzeitig mit Natur und Umwelt in Kontakt kommen. Diesem Leitgedanken fühlt sich in besonderer Weise der Waldkindergarten „Die Rhönwichtel“ in Langenbieber verpflichtet.

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Trotz vorhandener Nachfrage von Seiten interessierter Eltern war die Existenz der Einrichtung wegen einer ungeklärten Finanzierung längere Zeit bedroht. Durch die Aufnahme des Waldkindergartens in den Kindertagesstättenbedarfsplan der Gemeinde Hofbieber konnten jetzt die Voraussetzungen für einen dauerhaften Betrieb geschaffen werden.

Für die Verantwortlichen war dies ein geeigneter Anlass, um allen Beteiligten für ihre Unterstützung zu danken. Marion Bleul, Geschäftsführerin des Trägervereins Geburtshaus und Familienzentrum Fulda, der die in der Region einmalige Einrichtung mit 20 Plätzen betreibt, konnte unter anderem Bürgermeister Marcus Schafft, Ortsvorsteher Markus Klüber, Forstdirektor Adalbert Fischer, Ersten Kreisbeigeordneten Dr. Heiko Wingenfeld, SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Waschke (ihre Kollegin Margret Ziegler-Raschdorf von der CDU war verhindert) sowie Helmut Schönberger von der Hofgemeinschaft Rönshausen begrüßen.

Ein besonderer Dank von Marion Bleul galt den beiden Initiatorinnen Monika Wedertz und Birgit Heim, die sich als „tolle Kämpfernaturen“ erwiesen hätten, der Elternschaft für ihr „unglaubliches ehrenamtliches Engagement“ sowie dem Ersten Kreisbeigeordneten Dr. Wingenfeld, den sie gleich nach seinem Dienstantritt als Befürworter des Waldkindergartens kennen gelernt habe. Aber auch Georg Kling von der Gemeindeverwaltung Hofbieber und die Mitarbeiter der zuständigen Fachabteilung der Kreisverwaltung seien bei Fragen und Problemen bis hin zur Antragstellung für die Betriebserlaubnis jederzeit behilflich gewesen.

Bürgermeister Schafft sprach vom Waldkindergarten als einem „stets präsenten Erinnerungsposten“, wobei sich die Unterstützung der Gemeinde Hofbieber zunächst eher im ideellen Bereich bewegt habe. Nach der Neuregelung der Zuständigkeiten in der Kindergartenbedarfsplanung stünden die gemeindlichen Gremien voll hinter dem Konzept, das dem gewachsenen Stellenwert von Hofbieber als attraktive Wohnortgemeinde für junge Familien gerecht werde. Diesen Gesichtspunkt unterstrich auch Erster Kreisbeigeordneter Dr. Wingenfeld: „Besondere Betreuungsangebote für Kinder sind ein zusätzlicher weicher Standortfaktor.“

Dr. Wingenfeld bezeichnete die Rhönwichtel nicht nur als Bereicherung für die Gemeinde Hofbieber, sondern für den gesamten Landkreis Fulda. „Kinder erleben die Natur unmittelbar und können von diesen Erfahrungen im späteren Leben profitieren.“ Von daher dürfe man froh sein, dass für den Waldkindergarten der Kampf ums wirtschaftliche Überleben beendet sei und die Einrichtung jetzt eine sichere Zukunftsperspektive habe. Der Erste Kreisbeigeordnete kündigte an, dass sich der Landkreis Fulda künftig verstärkt des Themas Umweltbildung annehmen wolle und dabei auch auf den Waldkindergarten zähle.

Der Erste Kreisbeigeordnete stellte für das ehrenamtliche Engagement der Eltern einen Zuschuss von 2.500 Euro aus der Ehrenamtsstiftung des Landkreises Fulda in Aussicht. Die SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Waschke hält öffentliche Fördermittel für Einrichtungen wie den Waldkindergarten als freiwillige Leistungen für gerechtfertigt. Helmut Schönberger vom Biolandhof Rönshausen äußerte sich zufrieden, dass die Umweltbildung in der Region über Parteigrenzen hinweg immer mehr an Bedeutung gewinne. Die Rhönwichtel seien ein innovatives Modell, das als Ideengeber auch für andere Kindergärten dienen könne.

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