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Flugsportler unter einem Dach vereint

Schönes von der Wasserkuppe. Das über dreißigjährige Bemühen, die Flugsportler der Rhön unter einem gemeinsamen Dach zu vereinen, konnten jetzt von Erfolg gekrönt werden. Landrat Bernd Woide ist es gelungen, die Drachen- und Gleitschirmflieger von den Vorteilen einer Mitgliedschaft in der Gesellschaft zur Förderung des Segelflugs auf der Wasserkuppe zu überzeugen.

Sowohl der 1. Drachenflugclub Poppenhausen als auch die Rhöner Drachen- und Gleitschirmflieger haben in einer Vorstandsitzung der Gesellschaft in der vergangenen Woche ihren Beitritt erklärt und die Aufnahmevereinbarung unterschrieben.

Mit Freude und Stolz vermerken alle Beteiligten, dass damit der wohl größte Flugverein in Deutschland entstanden ist. Die in der Gesellschaft zusammengeschlossene Vereine zählen insgesamt zirka 1.500 Mitglieder. Sie wickeln auf dem 85 Hektar großen Fluggelände pro Jahr rund 100.000 Flugbewegungen ab. Durch den Beitritt der Drachen- und Gleitschirmflieger gibt es künftig einen gemeinsamen Ansprechpartner für alle Fragen im Bereich des Luftrechts und des Luftsports auf der Wasserkuppe. Landrat Woide: „Wir positionieren uns auch unter Marketinggesichtspunkten  als Flugkompetenzzentrum.“

Der Präsident der Gesellschaft zur Förderung des Segelflugs nennt als weitere Vorzüge des Zusammenschlusses, dass damit die Voraussetzungen für eine einheitliche Verwaltung und einen einheitlichen Betrieb des Fluggeländes sowie eine bessere Übersicht und mehr Sicherheit bei Mischflugbetrieb von Motor-, Segel-, Modell-, Drachen- und Gleitschirmfliegern geschaffen worden seien. Auch würden einheitliche Standards gelten, mit denen die Einhaltung von Belangen des Umweltschutzes gewährleistet werden könne. Weiterhin gehe es um eine bessere Koordination von Flugsportveranstaltungen.

Landrat Woide räumt ein, dass es in der Vergangenheit häufiger Konflikte insbesondere beim Parallelbetrieb verschiedener Flugsportarten gegeben habe. Die Vertragsparteien wollten versuchen dieses Problem zu lösen, indem sie gegenseitige Rücksichtnahme vereinbart hätten.

Ebenso sollte es Fälle von behaupteter oder tatsächlicher Benachteiligung einzelner Flugsportarten nicht mehr geben, da künftig das Prinzip der Gleichbehandlung gelte. Der Präsident der Gesellschaft hofft zuversichtlich, dass mit der nach zähem Ringen erreichten Vereinbarung „eine neue Zeit auf der Wasserkuppe beginnt“.

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