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Kinderschutzbund stellt sich neuen Herausforderungen

Fulda. Am 3. März fand an dem Ort, an dem vor 10 Jahren der Kinderschutzbund (KSB) Fulda aus der Taufe gehoben wurde, ein Festakt zum 10-jährigen Bestehen statt: In der Kapelle des Vonderau-Museums. In Anwesenheit zahlreicher Gäste wurde das Vergangene gewürdigt und ein Ausblick auf die Zukunft gewagt. Gleichzeitig stellte sich der neu gewählte Vorstand des KSB Fulda vor. Die Feier wurde umrahmt von sehr gelungenen musikalischen Darbietungen von Kindern der Klassen 3 und 4 der Dalbergschule.

Prof. Dr. Töllner, der durch die Veranstaltung führte, begrüßte die zahlreichen Mitglieder und Gäste und hob vor allem die Sponsoren hervor, die es dem KSB in der Vergangenheit ermöglichten, die Projekte erfolgreich durchzuführen.

Die scheidende Vorsitzende, Sabine Waschke, die unter großem Beifall zur Ehrenvorsitzenden ernannt wurde, gab einen Rückblick auf das Wirken des KSB und betonte das stets freundschaftliche und konstruktive Klima in allen Jahren der Zusammenarbeit. Sie dankte allen Menschen, die trotz schwieriger Anfangsbedingungen beim Auf- und Ausbau des KSB mitwirkten und wünschte dem neuen Vorstand für die Zukunft viel Erfolg.

Gudrun Schwechla als die neue Vorsitzende sprach ihren Dank an die scheidenden Vorstandsmitglieder aus und stellte den neu gewählten Vorstand vor. In einer kurzen persönlichen Vorstellung ging sie auf ihre Beweggründe und Visionen für das Amt der Vorsitzenden ein. In den Jahren als Schulpsychologin in Fulda arbeitete sie in den Beratungen in einem Netzwerk gemeinsam mit anderen Institutionen und Beratungseinrichtungen, das auch für die künftige Arbeit im KSB genutzt werden soll. Im Spannungsfeld zwischen der ständigen Notwendigkeit, finanzielle und personelle Ressourcen zu sichern und auszubauen und neue Projekte aufzubauen wird sich der KSB in Zukunft noch offensiver als bisher in der Öffentlichkeit präsentieren und für seine Ziele werben. Zukunftsvisionen für spezielle Projekte sind laut Gudrun Schwechla z.B. Beratungsangebote für Kinder aus Trennungsfamilien und Kinder mit kranken Eltern.

Aktuell wird der Aufbau eines Elterntelefones (im Rahmen von „Nummer gegen Kummer“) betrieben – als eine anonyme und kostenlose Beratungsmöglichkeit für Eltern und Erzieher, die sich in bestimmten Erziehungssituationen hilflos fühlen, die sich aussprechen möchten oder die eine Adresse für eine persönliche Beratung benötigen.

„Hierfür sucht der KSB Fulda immer noch ehrenamtliche Beraterinnen und Berater, die sich für dieses Ehrenamt interessieren und hierfür eine qualifizierte Ausbildung absolvieren möchten.

Zur weiteren Sicherung der  Ressourcen überlegt der KSB die Einsetzung eines Beirates, der aus wichtigen Persönlichkeiten in Stadt und Landkreis bestehen soll und dabei hilft, die Öffentlichkeit und Spender davon zu überzeugen, in die Zukunft, in Kinder zu investieren, welche von zuhause nicht die nötige Unterstützung erhalten können.

Die Landesvorsitzende des KSB Hessen, Verone Schöninger, ging in ihrer Festrede auf die jüngsten Untersuchungsergebnisse zur Kinderarmut ein und unterstrich, dass der KSB neben den vielen sozialen Projekten, die durchgeführt werden auch ein Mandat hat zur gesellschaftspolitischen Einmischung immer dort, wo es um Kinderrechte geht.  Sie unterstrich die bisherige sehr konstruktive Zusammenarbeit mit dem KSB Fulda und gab der Hoffnung des Landesvorstandes auf deren Weiterführung und Ausbau Ausdruck.

Oberbürgermeister Möller, der auch im Namen des Landkreises sprach, gratulierte dem KSB Fulda und sprach die Bereitschaft von Stadt und Landkreis aus, sich weiterhin wohlwollend  unterstützend mit den Zielen des KSB zu solidarisieren. Zum Zeichen dieser Bereitschaft überreichte er für die Stadt und den Landkreis jeweils eine kleine Spende.

Für die langjährigen Hauptsponsoren jollydent, Förstina, Bäckerei Happ und Rotarier ergriff Dr. Wolfram Geiger von jollydent das Wort. Jollydent finanziert mit dem Verkauf von Zahngold viele soziale Projekte und ist seit einigen Jahren ein zuverlässiger Unterstützer auch des KSB Fulda. Er unterstrich die Notwendigkeit, sich für die Zukunft  benachteiligter Kinder einzusetzen und hob noch einmal hervor, dass es in Deutschland ein Missverhältnis gibt zwischen der Anzahl der Bürger, die Mitglied in Tierschutzvereinen sind und denen die sich für Kinder engagieren. Er habe noch „viele Ideen für gute Projekte in der Schulblade“, z.B. das Projekt „starke Großeltern-starke Kinder“, das er sich gerade auch in Fulda gut vorstellen könne, denn es steige die Anzahl von miterziehenden engagierten Großeltern, die für ihre Arbeit Hilfe und Unterstützung benötigen. Er sagte die Unterstützung von jollydent auch in der Zukunft zu.

Die Schulleiterin der Dalbergschule, Notburga Gössmann, betonte wie die Redner zuvor die hervorragende Zusammenarbeit der Schule mit dem KSB Fulda und gab ihrem Wunsch auf  Ausweitung der Zusammenarbeit Ausdruck. Viele Eltern wünschten sich für ihr Kind eine Aufnahme in der Gruppe der „Kinderschutzbund-Kinder“, denen sie diese Bitte  jedoch auf Grund fehlender finanzieller und personeller Ressourcen des KSB nicht erfüllen könne. Sie wünschte sich vom neuen Vorstand für die Zukunft eine Weiterführung der guten Kooperation und die Suche nach Möglichkeiten, das Engagement des KSB noch weiter auszubauen.

Der Festakt klang mit einem gemeinsamen Imbiss, gestiftet von den Sponsoren Förstina und Bäckerei Happ mit guten Gesprächen aus.

Kinderschutzbund Kreis- und Ortsverband Fulda
Magdeburgerstr. 17
36037 Fulda Tel. 0661/9016551
Geschäftszeiten mo-fr  15.00-18.00 Uhr
Kinder- und Jugendtelefon: Kontakt Wolfgang Schulze, s.o.
Elterntelefon: Kontakt Herbert Schwechla, Tel. 06652/71229
Spendenkonto: Genossenschaftsbank Fulda, Kontonummer 2135, BLZ 530 601 80

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