Logo

Klinikum Fulda gibt mit der Deutschen Herzstiftung „Rauchzeichen“ und engagiert sich für Schüler


Fulda. „Rauchen ist uncool – sportlich fit zu sein dagegen cool“. Diese Überzeugung wollen Ärzte mit der Aktion „Rauchzeichen“ der Deutschen Herzstiftung den Schülerinnen und Schülern im Unterricht vermitteln. Die Aktion setzt auf Ärzte, die ehrenamtlich in den Unterricht von Schulen gehen und über die gesundheitlichen Risiken des Rauchens aufklären. Im Rahmen dieser Präventionskampagne der Deutschen Herzstiftung hat Prof. Dr. Volker Schächinger, Direktor der Medizinischen Klinik I (Kardiologie) des Klinikum Fulda, an zwei Tagen und in je zwei Doppelstunden Schülerinnen und Schüler des Marianums in Fulda über die Folgen des Rauchens aufgeklärt. Seine Botschaft lautete: Jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich.

Das Programm wurde von Prof. Dr. Martin Kaltenbach, Pionier der Katheter-Behandlung von Herzerkrankungen und Gründer der Deutschen Herzstiftung, initiiert. Ziel des Projektes ist, den Jugendlichen in einem Alter, in dem sie mehrheitlich noch nicht rauchen, klar zu machen, was es bedeutet, bewusst oder unbewusst in eine Raucherkarriere zu gleiten.

Nach den letzten Erhebungen im Tabakatlas Deutschland des deutschen  Krebsforschungszentrums aus dem Jahr 2009 rauchen 36 % der 17-jährigen Mädchen und 38 % der 17-jährigen Jungen. Daher ist eine Rauchprävention weiterhin von größter Bedeutung.

Prof. Schächinger übernahm die Patenschaft der Aktion „Rauchzeichen“ für das Marianum in Fulda und informierte die Klassen der Jahrgangsstufe sieben anhand eines Vortrags über die Funktion des Herzens, der Lunge, dem Blutkreislauf und die Folgen des Rauchens: Durch den Kontakt mit dem Rauch kann nicht nur Krebs in der Lunge entstehen, sondern auch chronische Lungenerkrankungen, welche die Lebensqualität stark einschränken. Denn durch die dünne Wand der Lungenbläschen gelangt der Rauch zusammen mit dem lebensnotwendigen Sauerstoff direkt ins Blut und der Kreislauf bringt die schädlichen Rauchbestandteile in alle Organe. Die Giftstoffe des Tabakrauchs können die Blutadern verengen oder sogar ganz verschließen. Dann besteht ein hohes Risiko einen Schlaganfall, Herzinfarkt oder ein Raucherbein zu bekommen.

Mit praktischen Übungen, bei denen die Schüler mit Stethoskopen selbst ihre Herztöne abhören, wurde das Verständnis für Herz- und Kreislauf geweckt. In einem Experiment wurde dargestellt, wie viel Rauch und Schadstoffe durch das Abbrennen einer Zigarette entsteht und auch die Bedeutung für die umstehenden „Nichtraucher“ (Passivraucher) erläutert. Mit zahlreichen Bildern und eigens für das Projekt produzierten Filmen wurden aus einer persönlichen Perspektive von Betroffenen die langfristigen Folgen des Rauchens verdeutlicht.

Das Programm arbeitet aber nicht mit Abschreckung, sondern mit den Jugendlichen wird das Pro und Kontra des Rauchens diskutiert. Ein Filmbeitrag über sportlich aktive Jugendliche und bekannte Vorbilder aus dem Fußball, vermittelte die Botschaft „Rauchfrei ist cool!“

„Wichtig ist, dass nach dem Unterricht jeder Schüler in der Lage ist, eine verantwortungsbewusste Entscheidung für oder gegen die ersten Zigaretten oder die ersten Shisha-Sitzungen zu treffen“, erläuterte Prof. Schächinger. „Letztendlich liegt die Entscheidung über das Rauchen oder Nicht-rauchen allein bei jedem Einzelnen“, betonte auch Jule Thomas von der Deutschen Herzstiftung. /  Fotos: Barbara Froese

Categories:

Alle Nachrichten, Gesundheit & Medizin, Topthema